Der Europäische Chemieverband Cefic meldet bessere Zahlen als erwartet für den Jahresanfang 2019. (bild. Cefic)

Der Europäische Chemieverband Cefic meldet bessere Zahlen als erwartet für den Jahresanfang 2019. (bild. Cefic)

Die Stimmung ist schlecht, die Produktion wächst trotzdem: 1,7 % Produktionswachstum hat der Chemieverband Cefic europaweit für das erste Quartal 2019 gegenüber Ende 2018 verzeichnet. Damit erholt sich die Branche leicht nach einer schwachen zweiten Jahreshälfte im Vorjahr. Den Grund liefert die Bauindustrie, die sich entgegen dem Trend offenbar keine Sorgen um nachlassende Konjunktur machen muss. Während die Zahlen in den meisten herstellenden Industriezweigen in Europa eher sinken, verzeichnet die Baubranche ein Plus von 4,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Bedarf an Bauchemikalien reicht für moderates Wachstum in der europäischen Chemie. Das Abklingen des Wirtschafts-Booms in China und die schwächelnde Autoindustrie (-3,7 %) hat machen sich dagegen besonders in Deutschland schmerzhaft bemerkbar. Die Abhängigkeit von der Automotive-Branche hat beispielsweise BASF deutlich zu spüren bekommen.

Handelsüberschuss schrumpft

Insgesamt stiegen die Chemie-Umsätze in Europa um 1,2 Mrd. Euro, ein Zuwachs von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Exporte nahmen um 0,6 Mrd. Euro zu. Allerdings stiegen die Importe mit einem Plus von 1,6 Mrd. Euro um fast das Dreifache. Insbesondere mit Japan, China, Indien und Südkorea verzeichnet die europäische Chemiebranche ein Handelsdefizit. Exporte in die USA fielen von 8,8 auf 8,2 Mrd. Euro, die Importe – vor allem Petrochemie – stiegen von 5,8 auf 6,4 Mrd. Euro. Der gesamte europäische Handelsüberschuss beträgt für das erste Quartal 2019 noch 11,3 Mrd. Euro, verglichen mit 12,4 Mrd. Euro im Vorjahr.

Hier finden Sie den Cefic-Bericht im Original (englisch). (ak)

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