BAVC: Margret Suckale neue Präsidentin der Chemie-Arbeitgeber
Die neue BAVC-Präsidentin Margret Suckale. Sie ist Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin der BASF in Ludwigshafen (Bild: BASF)

Die neue BAVC-Präsidentin Margret Suckale. Sie ist Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin der BASF in Ludwigshafen (Bild: BASF)

Suckale ist Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin der BASF, Ludwigshafen. Bislang war sie stellvertretende Vorsitzende des BAVC.

Im Zuge der Vorstandswahlen wurde Georg Müller, Bayer, zu einem der beiden stellvertretenden Vorsitzenden des BAVC gewählt. Hartmut G. Erlinghagen, Merz, wurde im als Amt als Stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Rainier van Roessel, Lanxess, und Karl Heinz Tebel, BASF Schwarzheide. Andreas Hungeling ist aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschieden. Weitere Mitglieder der BAVC-Vorstands sind: Dr. Kai Beckmann (Merck), Albert Franz (Mainsite), Wolfgang Goos (BAVC), Klaus Hofmann (Wacker Chemie), Willibrord Lampen (Evonik Industries), Kathrin Menges (Henkel), Markus Scheib (MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein) und Elke Strathmann (Continental).

Nach den Worten von Margret Suckale ist Sozialpartnerschaft der Schlüssel, um die tarifpolitische Vorreiterrolle der Chemie zu festigen: „Die Chemie-Tarifpolitik ist innovativ, sie ist ein wesentlicher Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit und sie sorgt dafür, dass die Mitarbeiter fair am wirtschaftlichen Erfolg der Branche beteiligt werden. Aber genau dieses gesunde Verhältnis von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Beteiligung der Arbeitnehmer gilt es, in jeder Tarifrunde aufs Neue auszutarieren. Unsere Tarifpolitik ist ein echtes Plus für unsere Branche. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass es so bleibt“, unterstrich Suckale.

Die neue BAVC-Präsidentin forderte zugleich, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine langfristig funktionierende Sozialpartnerschaft wiederherzustellen. Über Jahrzehnte habe die Rechtsprechung das Prinzip „ein Betrieb – ein Tarifvertrag“ akzeptiert. Das habe sich vor drei Jahren geändert – zum Nachteil des Standorts. „Wenn die Tarifeinheit nicht gesetzlich geregelt wird, haben wir – insbesondere in einigen dafür besonders anfälligen Branchen wie der Luftfahrt – ständig Streiks statt dauerhaften Betriebsfrieden. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Spartengewerkschaften unseren deutschen Wettbewerbsvorteil einer guten Sozialpartnerschaft gefährden und wir „englische Verhältnisse“ bekommen.“

Über den BAVC
Der Bundesarbeitgeberverband Chemie ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der Kautschuk-Industrie und der kunststoffverarbeitenden Industrie. Er vertritt die Interessen seiner 10 regionalen Mitgliedsverbände mit 1.900 Unternehmen und 550.000 Beschäftigten. Der BAVC gilt als tarifpolitisch besonders innovativer Arbeitgeberverband. Sein Verhältnis zum gewerkschaftlichen Gegenpart, der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ist seit Jahrzehnten durch eine pragmatische Sozialpartnerschaft gekennzeichnet. Der letzte Streik in der deutschen Chemie-Industrie liegt über 40 Jahre zurück.

(dw)

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