Die Lizenzabkommen mit dem MIT ermöglichen den beiden Unternehmen, das Verfahren von Prof.Stephen L. Buchwald zur Produktion von Zwischenprodukten und Wirkstoffen in größeren Bereichen der Life-Science-Branche einzusetzen. Bayer und Rhodia ChiRex wollen nun die Entwicklung katalytischer Prozesse auf Basis dieser noch jungen Technologie erforschen.


Homogen katalysierte Synthese aromatischer Amine und Ether


Das Buchwald-Verfahren beschreibt die Umsetzung leicht erhältlicher aromatischer Derivate durch Bildung von C-N- und C-O-Bindungen, wobei Arylamin- und Aryletherderivate entstehen. Die Reaktionen sind katalysiert duch Übergangsmetall-Komplexen von Palladium, Platin und Nickel. Diese nutzen eine neuartige Klasse von Phosphinen als Liganden.Die unter milden Bedingungen ablaufenden katalytischen Prozesse finden mit hoher Selektivität statt und liefern gute Ausbeuten der gewünschten Produkte.


Neue Technologie könnte weite Verbreitung finden


Buchwald selbst misst dem Verfahren künftig eine hohe industrielle Bedeutung zu, wenn es gelingt, es im großtechnischen Massstab umzusetzen. Denn ein großer Teil der pharmazeutischen Wirkstoffe und rund ein Drittel aller bekannten organischen Verbindungen enthalten Aminokomponenten. Methoden zur Synthese aromatischer Amine seien in den Forschungslabors der Pharmaunternehmen weltweit bereits stark verbreitet. Mit dem Lizenzabkommen verbindet man daher beim MIT die Hoffnung, dass gemeinsame Anstrengungen die Einsatzmöglichkeiten dieses chemischen Prozesses vergrößern und ihn zu einem praktischen Verfahren für die Herstellung von Arylaminen und -ethern machen werden.


Bayer und Rhodia werden die Prozesse auf diesem Gebiet der organometallischen Katalyse verfahrenstechnisch entwickeln. Bei beiden Unternehmen ist man jedoch zuversichtlich, zukünftig auch im industriellen Massstab zukünftig innovative Lösungen anbieten zu können, die den Bedürfnissen der feinchemischen Industrie gerecht werden.

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