Bioreaktor bei Askbio.

Bioreaktor bei Askbio. (Bild: Bayer)

So umfasst das Entwicklungsportfolio von Askbio prä-klinische und klinische Therapiekandidaten für die Behandlung von neuromuskulären, Herz-Kreislauf- und metabolischen Krankheiten sowie Krankheiten des zentralen Nervensystems. Mit der Transaktion erwirbt Bayer die vollständigen Rechte an der Therapieplattform des Unternehmens, einschließlich eines breit aufgestellten patentgeschützten Portfolios sowie einer Tochtergesellschaft für Prozessentwicklung und Produktion im Bereich der auf adeno-assoziierten Viren (AAV) basierten Gentherapien, die auch im Bereich der Auftragsfertigung tätig ist. Letztere bildet zugleich das Fundament für zukünftige Partnerschaften im Bereich der AAV-Therapien.

Neuer Zell- und Gentherapiebereich bei Bayer

Der Zugang von Askbio zum neu entstehenden Zell- und Gentherapiebereich (CGT) von Bayer soll das Engagement des Unternehmens in diesem Gebiet stärken. Hierdurch werde die Übernahme von Bluerock Therapeutics 2019 ergänzt und das Ziel von Bayer, Plattformen mit Therapiegebiet-übergreifendem Potenzial zu schaffen, weiter vorangetrieben. „Diese Akquisition bringt den Aufbau unseres Zell- und Gentherapiebereichs wesentlich voran“, glaubt Vorstandsvorsitzender Werner Baumann.

Kaufpreis bis zu 4 Milliarden Dollar

Im Rahmen des vereinbarten Vertrages zahlt Bayer einen Kaufpreis vorab in Höhe von 2 Mrd. US-Dollar sowie bis zu weiteren 2 Mrd. US-Dollar an erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen. Von diesen würden rund 75 % voraussichtlich im Verlauf der kommenden fünf Jahre anfallen, während der restliche Betrag zu einem späteren Zeitpunkt zum Tragen käme. Der Abschluss der Transaktion wird nach der kartellrechtliche Prüfung im vierten Quartal 2020 erwartet. Zur Bewahrung der Unternehmenskultur als Antriebskraft für erfolgreiche Innovationen soll Askbio weiterhin als eigenständiges Unternehmen geführt werden.

„Eine der fortschrittlichsten Gentherapie-Plattformen“

Die Gentherapieplattform von Askbio umfasst einen Zelllinien-Herstellungsprozess und eine umfangreiche AAV-Kapsid- und Promotor-Bibliothek. Das Unternehmen hat Hunderte von proprietären AAV-Kapsiden und Promotoren der dritten Generation generiert, die eine Differenzierung durch potenziell verbesserte Wirksamkeit, Immunreaktion, Gewebe- und Organspezifität bieten. Die Plattform zählt nach Angaben von Bayer zu den fortschrittlichsten Gentherapie-Plattformen. Mit ihr könnten potenziell auch polygene Erkrankungen, also durch mehrere genetische Defekte verursachte Krankheiten, behandelt und damit auch eine größere Anzahl von Patienten unterstützt werden. (jg)

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