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  • Das Statistische Bundesamt / Destatis hat sein Tabellenwerk im Herbst gründlich überarbeitet. In einigen Gewerken wurde die Nomenklatur geändert, zudem wurde die Datenbasis von 2010 auf 2015 umgestellt.
  • Nach einem stürmischen Jahr hat sich der Preisanstieg beim Bau von Chemieanlagen zuletzt verlangsamt. Der Gesamtindex PCD kletterte im vierten Quartal 2018 nur noch um 0,07 Indexpunkte.
  • Stagnierende Preise waren im letzten Berichtsquartal bei den Gewerken Maschinen und Apparate, Elektrische Energieversorgung, Prozessleittechnik und auch Montageleistungen zu beobachten.
Teuerung

Teuerung schwächt sich ab: Der Preisanstieg der im PCD-Index zusammengefassten Gewerke des Anlagenbaus hat sich im 2. Halbjahr 2018 verlangsamt. Grafiken: Redaktion

Schwankung

Schwankungen bei Rohrleitungen: Die im PCD-Index erfassten Gewerke zeigten in den vergangenen Jahren im Vergleich von Quartal zu Qartal unterschiedlich starke Schwankungen in der Teuerungsrate.

Das Statistische Bundesamt / Destatis hat sein Tabellenwerk im Herbst gründlich überarbeitet. In einigen Gewerken wurde die Nomenklatur geändert, zudem wurde die Datenbasis von 2010 auf 2015 umgestellt.

Deshalb war der Abruf der für den PCD notwendigen Daten zum Redaktionsschluss der letzten Quartalsausgabe (Oktober) nicht möglich. Mit unserem aktuellen Abruf vom 23. Januar liegen nun – mit Ausnahme der Ingenieurtechnik – die Daten für das Gesamtjahr 2018 vor.

Starke Schwankungen bei Rohrleitungen

Nach einem stürmischen Jahr hat sich der Preisanstieg beim Bau von Chemieanlagen zuletzt verlangsamt. Der Gesamtindex PCD kletterte im vierten Quartal 2018 nur noch um 0,07 Indexpunkte. Die Preisprogression ging bei nahezu allen Gewerken zurück.

In den vergangenen Jahren schwankten vor allem die Preise für Rohrleitungen enorm. So hatten sich diese zwischen Q3 2016 und Q2 2017 im Vergleich von Quartal zu Quartal um satte 2,5 % verteuert, wobei jeweils im zweiten Halbjahr der Jahre 2017 und 2018 eine deutlich langsamere Preissteigerung zu sehen war. Zuletzt fiel der Zuwachs mit jeweils rund 1 % deutlich moderater aus.
Stagnierende Preise waren im letzten Berichtsquartal bei den Gewerken Maschinen und Apparate, Elektrische Energieversorgung, Prozessleittechnik und auch Montageleistungen zu beobachten. Bautechnik verteuerte sich genauso wie Rohrleitungen um je 1,02 %, Dämmung und Beschichtung der Anlagen hat sich um 0,46 % verteuert.

Während der Gesamtindex PCD im vergangenen Jahr um 2,6 % auf nun 105,4 Indexpunkte geklettert ist (Basis: 2015 = 100) zeigt sich für die Einzelgewerke folgendes Bild: Rohrleitungen und Bautechnik haben sich im Gesamtjahr 2018 überdurchschnittlich verteuert (6,82 bzw. 4,87 %). Montageleistungen sind um 3,8 % teurer geworden, während die Teuerung bei Prozessleittechnik (1,10 %), Einrichtungen zur elektrischen Energieversorgung (0,88 %) und Ingenieurleistungen (0,73 %) unter dem Index-Durchschnitt lag. Dämmung und Beschichtung lag ziemlich genau im PCD-Trend.

Bremsspuren im Projektgeschäft?

Ob die Zahlen und Entwicklung bereits ein Indiz für ein sich verlangsamendes Projektgeschäft sind, lässt sich noch nicht sicher sagen – erst dann, wenn sich der Trend im kommenden Halbjahr verfestigt.

Der Preisindex für Chemieanlagen in Deutschland (PCD) wird vierteljährlich aktualisiert. Er dient als Trendbarometer für Planer von Chemieanlagen sowie Betreiber, die die Kosten von Projekten näherungsweise abschätzen wollen. Im PCD werden nach einer vom Arbeitskreis Cost Engineering in der Dechema / Process Net entwickelten Methode die Gewerke Apparate und Maschinen, Rohrleitungen und Armaturen, MSR-Einrichtungen, Isolierung und Anstrich, elektrotechnische Ausrüstung sowie Bauteilkosten zu einem Index berechnet, dessen Basis das Jahr 2015 (=100) bildet. Aus der Gewichtung der Einzelgewerke resultiert ein Index für die Preisentwicklung von Chemieanlagen.

Die detaillierten Daten senden wir Ihnen per E-Mail gegen Rechnung gerne zu. Anfragen an: susanne.berger@huethig.de.

 

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