November 2010

Durch Reisekosten kann man nicht das große Geld verdienen, aber es gibt auf jeden Fall Sparpotenziale (Bild: Maksym Yemelyanov_Fotolia)

Die Gewerkschaft IG BCE mit ihrem Chef Michael Vassiliadis hat die Schaffung einer nationalen Betreibergesellschaft für Steinkohlekraftwerke vorgeschlagen. Bild: IG BCE

Die Gewerkschaft IG BCE mit ihrem Chef Michael Vassiliadis hat sich mit den Chemiearbeitgeber auf höhere Gehälter für die Angestellten der Chemie- und Pharmaindustrie geeinigt. Bild: IG BCE

Die Laufzeiten der Chemie-Verträge beginnen regional unterschiedlich. In den Tarifbezirken Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Hessen erfolgt die Erhöhung zum 1. August; Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Westfalen folgen zum 1. September; Saarland und Nordost zum 1. Oktober. Die Gesamtlaufzeit beträgt 24 Monate. Für Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten gelten Sonderregelungen. Hier ist eine Verschiebung der Entgelterhöhungen jeweils um maximal zwei Monate möglich.

IG BCE und Chemie-Arbeitgeber haben das Vertragswerk „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ weiterentwickelt und ausgebaut. Die Tarifparteien wollen das erreichte hohe Ausbildungsniveau auch künftig beibehalten. Vor dem Hintergrund rückläufiger Schulabgängerzahlen und dem Trend zur akademischen Bildung sind zusätzliche Anstrengungen in der betrieblichen Ausbildung erforderlich. Gewerkschaftliches Ziel bleibt, dass für übernommene Ausgebildete die unbefristete Einstellung zum Normalfall wird.

Zur Analyse der Ausbildungs- und Übernahmesituation sind auf regionaler und Bundesebene paritätisch besetzte Runde Tische eingerichtet und diese Gremien mit mehr Kompetenzen ausgestattet. Unter dem Titel „Pre-Start“ legen Gewerkschaft und Chemie-Arbeitgeber ein neues Projekt zur Integration junger Menschen in die Arbeitswelt auf. Zielgruppe sind Jugendliche mit erheblichen sprachlichen oder schulischen Defiziten. Sie sollen in mehrmonatigen Kursen für eine Teilnahme an den bereits laufenden „Start“-Programmen vorbereitet werden. Hier werden junge Menschen gefördert, denen Voraussetzungen für eine Berufsausbildung fehlen. Konkret geht es um eine einjährige berufspraktische Vorbereitung.

 

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