Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sorgen für eine echte Verbesserung des gesamten Betriebsablaufs. Covestro

Vorausschauende Wartung von Covestro-Produktionsanlagen wird mithilfe digitaler Werkzeuge wie Tablet-Computern möglich. (Bild: Covestro)

Ein Pilotprojekt bei Covestro hat neue Erkenntnisse für die vorausschauende, intelligente Wartung von Anlagen geliefert und wird am Produktionsstandort Caojing in China fortgesetzt. Auch das globale Projekt zur Digitalisierung und Integration der Systemlandschaft in der Produktion, kurz „Optimized System Integration“ (OSI2020), geht in die nächste Projektphase. Dadurch sollen Produktionsprozesse künftig kosten- und energieeffizienter werden. Von der weiteren Digitalisierung der Produktionsanlagen erhofft sich der Hersteller Erleichterungen in der Planung, dem Betrieb und in der Instandhaltung.

„Das Sammeln und die Analyse von Daten sind in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus gerückt. Der Ausbau unseres intelligenten und integrierten Datenmanagements steigert die Anlagenverfügbarkeit und macht die Produktionsprozesse effizienter“, sagt Dr. Klaus Schäfer, Chief Technology Officer (CTO) von Covestro und verantwortlich für Produktion und Technik. „Damit treiben wir die Digitalisierung unseres globalen operativen Geschäfts entscheidend voran.“

Dr. Klaus Schäfer, Covestro

"Der Ausbau unseres intelligenten und integrierten Datenmanagements steigert die Anlagenverfügbarkeit und macht die Produktionsprozesse effizienter“, sagt Dr. Klaus Schäfer, Chief Technology Officer (CTO) von Covestro

Maschinelles Lernen ermöglicht vorausschauende Wartung

 

In einer Pilotanwendung in der Instandhaltung wurde ein großer Motor der Produktionsanlage mit Temperatur- und Vibrationssensoren ausgestattet, die Daten zum Zustand des Motors während des laufenden Betriebs an eine Software übermitteln. Das Team konnte so bereits acht Monate im Voraus einen möglichen Ausfall des Motors vorausberechnen. „Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz sorgen für eine echte Verbesserung des gesamten Betriebsablaufs. Wir sind überzeugt, dass sich diese Technik zukünftig in allen Produktionsanlagen durchsetzen wird“, fasst Jane Arnold, verantwortlich für Globale Prozessleittechnik, zusammen. „Ziel ist es, auf Grundlage einer anschaulichen Darstellung aller Informationen punktgenau in die Produktionsabläufe eingreifen zu können und sie so stetig zu optimieren,“ sagt Arnold weiter.

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Grünes Licht für digitale Zwillinge

Für das Projekt „Optimized System Integration“ (OSI2020), das 2017 mit 12 Teilprojekten gestartet wurde, hat der Vorstand nun grünes Licht für die zweite Phase gegeben. Geplant ist der Roll-out des bereits entwickelten Portals für die integrierte Planung und Betrieb von Produktionsanlagen an allen großen Standorten. Die „Integrated Plant and Engineering Platform“ (IPEP) erschafft ein virtuelles Datenmodell und einen digitalen Zwilling jeder Produktionsanlage. „Die gesamte technische Dokumentation einer jeden Anlage wird in digitaler Form in dieser Art Datenbank zusammengeführt. Davon werden alle Mitarbeiter in der Produktion profitieren. Mit IPEP arbeiten wir zukünftig dann noch sicherer und effizienter und können auf alle Daten schnell und einfach zugreifen“, erklärt Stephan Krebber, Programmdirektor Digitale Produktion & Technologie. Besonders großes Potential sieht Covestro in der intelligenten Verknüpfung von Anlagen- und Prozessdaten, auf deren Basis sich unter anderem auch weitere Anwendungen entwickeln könnten.

Covestro setzt bei seiner Anlagendigitalisierung unter anderem auf die Unterstützung des CAE-Anbieters Hexagon und hat im Frühjahr 2018 einen millionenschweren Auftrag an das indische Beratungs- und Planungsunternehmen L&T Technology Services vergeben. Das Unternehmen soll als technischer Partner die digitale Transformation an den acht weltweiten Standorten von Covestro vorantreiben, insbesondere im Bereich Datenmigration.
(as)

 

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Germany