• Insgesamt sind Chemieanlagen in diesem Zeitraum um 0,5 Indexpunkte teurer geworden.
  • Vor allem der gleitende Quartalsvergleich zum Vorjahresdurchschnitt offenbart, dass die Dynamik der Preissteigerungen an Fahrt verliert. Die Entwicklung der einzelnen Gewerke zeigt sich uneinheitlich.
  • Ähnlich unterschiedlich war im vergangenen Jahr der Bestelleingang im deutschen Großanlagenbau: Der Kraftwerksbau musste Einbußen um 18 Prozent hinnehmen, während der klassische Chemieanlagenbau deutlich zulegen konnte. Top3615

Bei Apparaten und Maschinen haben die Hersteller im vergangenen Vergleichsquartal sogar Preisrückgänge verbuchen müssen: im Durchschnitt sanken die Preise um 0,1 Prozent. Anders dagegen bei den Rohrleitungen und Armaturen. Diese konnten im Jahresvergleich Februar  2014 zu Februar 2015 um zwei Prozent zulegen. Im Jahresdurchschnitt hatten sich Letztere 2014 um 2,25 Prozent verteuert, das Quartalsplus lag bei 0,9 Prozent. Für die anderen im Chemieanlagen-Baupreis berücksichtigten Gewerke waren im vergangenen Betrachtungsquartal Zuwächse zwischen 0,6 Prozent (MSR-Einrichtungen sowie Malerarbeiten) und 0,75 Prozent (elektrotechnische Ausrüstung und Bauteilkosten) zu beobachten. In den kommenden Monaten dürfte interessant werden, welche Richtung die Dynamik bei der Preisentwicklung nehmen wird. Denn auch nach den aktuellen Jahreszahlen des VDMA zeigt sich für den Absatz der deutschen Maschinenhersteller derzeit ein uneinheitliches Bild: Der Bestelleingang nach Teilbranchen stieg im vergangenen Jahr bei 14 Fachzweigen, zwölf mussten Rückgänge verkraften. Die Bandbreite lag zwischen plus 18 Prozent (verfahrenstechnische Maschinen und Apparate) und minus 17 Prozent (Power-Systems-Turbinen).

Ähnlich unterschiedlich war im vergangenen Jahr der Bestelleingang im deutschen Großanlagenbau: Dort waren die Aufträge im Kraftwerksbau in 2014 um 18 Prozent zurückgegangen, während der klassische Chemieanlagenbau deutlich zulegen konnte.

Der CT-Preisindex für Chemieanlagen wird vierteljährlich aktualisiert. In ihm werden nach einer von H. Kölbel und J. Schulze entwickelten Methode die Gewerke Apparate und Maschinen, Rohrleitungen und Armaturen, MSR-Einrichtungen, Isolierung und Anstrich, elektrotechnische Ausrüstung sowie Bauteilkosten zu einem Index berechnet, dessen Basis das Jahr 2010 (=100) bildet. Aus der Gewichtung der Einzelgewerke resultiert ein Index für die Preisentwicklung von Chemieanlagen.

Die detaillierten Daten senden wir Ihnen per E-Mail gegen Rechnung gerne zu. Zahlende Abonnenten der CHEMIE TECHNIK erhalten den Preisindex kostenlos. Anfragen an: susanne.berger@huethig.de

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