Neulich habe ich die Temperaturentwicklung der ersten fünf Tage im April extrapoliert und daraus ein erstaunliches Klimaszenario entwickelt: Am 8. Juni um 6:57:36 Uhr werden wir den absoluten Nullpunkt (T0=-273,16 °C) erreichen:

t=t0(01.April)+dt

dt=273,16K/dT [d], wobei dT=-4K/d).

Tipp: Besorgen Sie sich bis spätestens Ende Mai einen mit Helium gefüllten Luftballon, denn Thermometer mit einer ausreichenden Skalierung sind rar. Wird das Helium flüssig, ist T0 nicht mehr weit.

Bei entsprechender Literaturrecherche und Überprüfen des Ergebnisses auf Plausibilität wurde allerdings deutlich, dass sich unter den Klimaforschern, die sich – wenn auch etwas oberflächlicher – mit dem Thema beschäftigen, vor allem diejenigen Gehör verschaffen konnten, die von einer deutlich positiveren Entwicklung ausgehen. Demnach wird in 75 Jahren die durchschnittliche Temperatur in Deutschland bei 152,324°C liegen, wobei der Extrapolation eine Datenbasis von >5d zu Grunde liegt. Vorher, so die einhellige Meinung der Experten aus dieser Meinungsgruppe, werden weltweit jedoch sämtliche Skigebiete, Gletscher, Eisberge und Tiefkühltruhen abtauen und zu einer dramatischen Verknappung von Kaltgetränken führen.

Die daraus resultierenden Szenarien sind erschreckend und reichen bis hin zum Ausfall der Bierkühlung beim Schützenfest in Niederkrüchten. Dazu kommt die Horrorbotschaft, dass die Nordseeküste in Folge schmelzender Polkappen nach Köln wandert und sämtliche Campingplätze Europas mit holländischen Wohnwagen überfüllt sein werden.

Es besteht Handlungsbedarf. Und da wir an den identifizierten Ursachen wie Autoabgasen und Stromverbrauch aufgrund vertraglicher Verpflichtungen (Leasingverträge, Flatrates etc.) nichts ändern können, bleibt nur ein Weg: die Bekämpfung der Symptome und in vorderster Linie des steigenden Wasserpegels.

Und dies führt uns zur zentralen Rolle des Bio-Ethanols, das sich als optimaler Speicher für das überschüssige Wasser eignet. Denn, ob Bio oder nicht, chemisch gesehen handelt es sich um die Verbindung C2H5OH. Die Stöchiometrie offenbart, dass in jedem Alkohol-Molekül ein Wassermolekül (H2O), zwei Kohlenstoff-Atome und noch vier weitere Wasserstoff-Atome stecken. Letztere stehen – da im Alkohol gebunden – der Umwelt nicht mehr für eine Rekombination zu Wasser zur Verfügung, was die Klimawirksamkeit weiter steigert. Auch die beiden Kohlenstoff-Atome sind für die Umwelt ein Segen, denn diese bilden – da ebenfalls gebunden – eine Senke für den Klimakiller CO2.

Endlager Mensch

Diese Überlegungen führen uns unweigerlich zu der Frage, wohin mit dem nun im Alkohol gespeicherten Wasser? Die von Sigmar Gabriel vorgeschlagene Verbrennung in Ottomotoren erscheint bei näherer Betrachtung suboptimal, da
C2H5OH + 3O2 -> 2CO2 + 3H2O

Viel sinnvoller ist dagegen die Endlagerung im menschlichen Körper: Bei einer Weltbevölkerung von 6,7 Mrd. Menschen ließen sich jährlich 4,891·1012 Liter Alkohol vernichten, wenn jeder lediglich die von Ärzten empfohlene Menge von zwei Litern Flüssigkeit pro Tag in Form von reinem Alkohol zu sich nehmen würde. Komplett lösen lässt sich das Problem auf diese Weise indes nicht, da das irdische Festlandeis auf ein Volumen von 3,22·1016 m3 geschätzt wird.

Aber es wäre zumindest ein Anfang.

Prost!
Ihr Dipl.-Ing. Daniel Flusensieb

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