Dakosaurus attacks Dunkleosteus

(Bild: Michael Rosskothen – AdobeStock)

Hach! Ist das schön, wenn Elton John im Titelsong zum „König der Löwen“ singt: „You should never take more than you give“. Dieses Motto will sich die deutsche Chemie in ihrer nächsten Entwicklungsstufe (die natürlich „4.0“ heißt) zueigen machen. Und nicht nur die Chemie – nein, gleich die ganze Wirtschaft soll „zirkulär“ werden, soll heißen, nur das (wieder-)verwenden, was sowieso schon da ist – also zum Beispiel CO2 auffangen, mit Wasserstoff aus grünem Strom wieder zu Chemie machen, und so weiter – immer im Kreis. In den Chefetagen der Branche kennt man offenbar nicht nur Musicals, sondern sogar die antiken Mystiker.

Ouroboros – der Mythos lebt!

Denn schon uralte Mythen beschreiben das autarke Wesen „Ouroboros“ – meist dargestellt als eine Schlange, die sich von sich selbst ernährt, sich um sich selbst dreht und dabei die vollkommenste aller Formen bildet: den Kreis. Für Alchimisten war der Ouroboros das Bildsymbol eines in sich geschlossenen und wiederholt ablaufenden Wandlungsprozesses der Materie, der im Erhitzen, Verdampfen, Abkühlen und Kondensieren einer Flüssigkeit zur Verfeinerung von Substanzen dienen soll.

Auf das große Ganze übertragen: Die Chemie produziert den Kunststoff, aus dem ein Auto wird, das Auto wird nach dem Verschrotten wieder zum Rohstoff für die Chemie, die daraus neue Autokunststoffe macht.

Auch die analytische Psychologie kennt den Ouroboros und nutzt diesen als Metapher für die frühkindliche Entwicklungsphase, in der das Baby noch nicht zwischen Innen- und Außenwelt unterscheidet. Vom kindlichen Gemüt zum kindischen Konzept scheint es da gar nicht so weit. Und Systeme, die sich vollständig um sich selbst drehen, kennen wir im Wirtschaftsumfeld zur Genüge – meist (siehe z. B. Dieselgate) ist in der Vergangenheit nichts Gutes daraus entstanden. Bislang agiert die Wirtschaft eher so, wie oben dargestellt.

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