Dezember 2012
Bild: © Paulus Nugroho R - fotolia.com

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In Agententhrillern kommen entweder der klassische Taschenspiegel  oder die moderne Satellitentechnik zum Einsatz, um die Umgebung genauestens im Auge zu behalten. Doch was tun, wenn Widrigkeiten wie ein fensterloser Raum oder eine Entfernung von mehr als einer Armlänge plus Spiegel eine durchgängige Beschattung unmöglich machen? Forscher des Weizmann Institute of Science in Israel haben die perfekte Lösung für den modernen Spanner: Sie erzeugen mithilfe eines räumlichen Lichtmodulators und eines mathematischen Algorithmus eine Abbildung der Lichtstrahlen, die beispielsweise auf einer weißen Wand „gespiegelt“ werden – kurz gesagt: Sie können mit der Technik um die Ecke schauen. Zwar ist das Gerät noch nicht im Einzelhandel erhältlich, doch das ist sicher nur eine Frage der Zeit, steckt es doch voll fabelhafter Möglichkeiten, den langweiligen Alltag um vermeintlich private Momente der Mitmenschen, wie Nase bohren oder Pickel bearbeiten, zu bereichern.

Wer sich nun fragt, warum der geneigte Forscher nicht einfach ein paar Schritte macht, um tatsächlich um die Ecke zu sehen und seine Kollegen in flagranti und möglichst peinlich beschämt zu ertappen, dem sei ein weiteres Ziel der israelischen Tüftler verraten: Langfristig wollen sie ihre Technologie dahingehend modifizieren, dass sie sogar durch Festkörper hindurch schauen. Selbst hinter verschlossenen Türen bliebe so nichts mehr im Verborgenen, was für eine tolle Aussicht! Nach dem Terraherz-Nacktscanner fürs Handy (die CT berichtete im Spotlight der Mai-Ausgabe) gibt es nun also eine weitere Methode, um dem Umfeld unbemerkt auf die Pelle zu rücken.

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