Trotz Ankündigungen und intensiver Diskussionen konnten sich die Vertreter der ISA und der Hart Comunication Foundation (HCF) nicht auf einen gemeinsamen Standard für die drahtlose Kommunikation einigen. In einer Pressekonferenz auf der Achema erklärte der Geschäftsführer der HCF, Ron Nelson, dass leider keine wesentlichen Fortschritte in der Einigung erzielt worden seien.

Wireless Hart habe jetzt mit seiner Spezifikation IEC / PAS 62591 internationale Anerkennung erreicht. Die Diskussion um einen einheitlichen Standard sei weniger eine technische als eher eine emotionale, meint der Geschäftsführer. Es werde langfristig voraussichtlich bei zwei Protokollen für die drahtlose Kommunikation in der Prozessindustrie bleiben. Dabei betonte er jedoch, dass mit dem Vorschlag der ISA bislang nur ein Protokoll existiere und für Wireless Hart bereits eine Infrastruktur bestehe. Einige Hersteller unterstützen Wireless Hart und rüsten ihre Geräte entsprechend aus. Ron Nelson erklärte, es könne in Zukunft auch eine Kommunikation zwischen den Standards über ein Gateway möglich sein. Um die Interoperabilität der kabelgebundenen und drahtlosen Hartfähigen-Geräte sicher zu stellen, führte die HCF ein Testsystem ein. „Die Anwender können ein zertifiziertes Gerät mit Vertrauen erwerben und sich darauf verlassen, das es mit den im Werk installierte Geräten und System funktionieren wird“, sagte Ed Ladd, HCF Direktor für Technologie Programme. Um das auch in der Praxis zu testen, startet die Namur jetzt einen Geräte-Feldtest bei der BASF in Ludwigshafen. Es kommen Geräte der Hersteller: ABB, Emerson Process Management, Endress+Hauser, Mactek, Pepperl+Fuchs und Siemens zu Einsatz. Der Feldtest besteht aus einer Evaluation der Produkte im Labor, wobei Eigenschaften und Handhabung geprüft werden, und mehreren Implementierungen in Produktionsanlagen der BASF. Die Testergebnisse werden im 4. Quartal 2009 erwartet.

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