Als Rotationsantrieb stellt der elektrohydraulische Armaturenantrieb Drehmomente bis 50000 Nm bereit
Der elektrohydraulische Armaturenstellantrieb wird rein elektrisch betrieben und kommt ohne externe hydraulische Leitungen aus. Grundlage ist die in piezo-pneumatischen Antrieben millionenfach eingesetzte und bewährte Technik. Der elektrohydraulische Antriebsmotor verbindet Motor, Pumpe und Tank zu einer kompakten Funktionseinheit. Über die Drehrichtung des Motors wird das Öffnen und Schließen der Armatur gesteuert. Die automatische Anpassung der Geschwindigkeit garantiert einen schonenden Betrieb in den Endlagen. In der Zielposition wird der Elektromotor abgeschaltet. Diese Stellung wird ohne weiteren Leistungsbedarf gehalten.
Die erforderliche hydraulische Stellenergie wird dabei direkt vor Ort erzeugt. Deshalb sind Ausfälle durch defekte Hydraulikleitungen laut Hersteller ausgeschlossen. Zu den Eigenschaften des Antriebes gehören Sicherheitsfunktionen wie konfigurierbares Fail-Safe-Verhalten, Notabschaltung und Nothandbetätigung bei Stromausfall. Insbesondere durch seine hohe Leistungsdichte ist der Antrieb dafür geeignet, auch große Stellkräfte bereitzustellen: Im Rotationsbetrieb erzeugt der Antrieb Drehmomente bis 50000 Nm. Als Linearantrieb werden Stellkräfte bis 200000N bereitgestellt. Die elektrischen Komponenten sind druckfest gekapselt. Deshalb lassen sich auch Anwendungen in explosionsgefährdeter Umgebung (Atex II 2G Eex d IIB T4) realisieren. In sicherheitsrelevanten Funktionen erreicht der Antrieb SIL 3.
Der Installationsaufwand beschränkt sich bei dem flanschfähigen Kompaktaggregat auf die elektrische Versorgung und die Ansteuersignale. Durch die automatische Geschwindigkeitsanpassung wird ein schonender Betrieb in den Endlagen beim Öffnen und Schließen der Armatur erreicht. Die Regelung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit vom Drehmoment sowie ein optionaler Energiespeicher sorgen für geringe Betriebskosten. Für die Handbetätigung im Notfall wird eine optionale Handpumpe geliefert.[AS]
