30000 Exemplare pro Ausgabe, seit 37 Jahren im Markt, und eine Leserschaft, die zu 93,2 % an Investitionsentscheidungen beteiligt ist – die fundamentalen Daten des Fachmagazins CHEMIE TECHNIK sprechen für sich. Doch so gut die Ausgangslage auch ist – es besteht immer Raum für Verbesserungen. Und der Maßstab sind für uns die Bedürfnisse der Leser. Um zusätzlich zu den Leserkontakten der Redaktion auch noch statistisch gesicherte Informationen zu erhalten, investieren wir in Marktforschung. Nachdem wir zuletzt in 2002 das renommierte Emnid-Institut mit einer Leser-Strukturanalyse beauftragt hatten, wollten wir auch nun wieder wissen, wie sich die Nutzungsgewohnheiten der CHEMIE TECHNIK-Leser verändern, mit welchem Investitionsklima zu rechnen ist und welche Entscheidungskriterien im Vordergrund stehen. In einer von November bis Dezember 2007 dauernden Studie ist die TNS Emnid Mediaforschung unseren Fragestellungen nachgegangen und hat 250 CT-Leser telefonisch befragt. Einige im Hinblick auf das Investitionsverhalten interessante Ergebnisse stellen wir Ihnen hier vor.
93,2 % der Befragten sind an Investitionen beteiligt, wobei 91,6 % gemeinsam mit anderen entscheiden. Knapp ein Viertel der Befragten werden in ihren Betrieben in den kommenden 12 Monaten zehn Millionen Euro und mehr investieren. Im Durchschnitt beträgt das in diesem Jahr geplante Investitionsvolumen für Produktionsmittel pro Betrieb 5,3 Mio. Euro.
Zu den wichtigsten Entscheidungskriterien gehören die technischen Eigenschaften sowie das Preis-Leistungsverhältnis – ein Ergebnis, das uns nicht überraschte, da dies die Ergebnisse zahlreicher Umfragen der Redaktion zu technischen Detailthemen bestätigte. Allerdings spielen „Soft-Facts“ eine immer wichtigere Rolle: Dazu gehören die Aspekte Serviceleistung sowie die Beratungskompetenz der Mitarbeiter eines Lieferanten. Diese rangieren zum Teil sogar noch vor den Anschaffungskosten. Auch die Ersatzteilversorgung und die Total Cost of Ownership gewinnen an Bedeutung.
Interessante Rückschlüsse lassen auch die Antworten auf die Frage nach den betrieblichen Funktionsbereichen und zum Aufgabenbereich gehörenden Tätigkeiten zu. Während vor einem Jahrzehnt die Zuständigkeiten oft monothematisch und eindeutig waren, ist heute jeder der Befragten in durchschnittlich drei Funktionen tätig. 45,5% der Befragten haben ein Ingenieurstudium absolviert.
Eines der härtesten Kriterien in der Bewertung einer Fachzeitschrift und deutliches Indiz für die Leser-Blatt-Bindung ist laut Emnid die Frage, ob der Leser das Magazin Kollegen weiterempfehlen würde. Im Falle der CT haben 94% der Leser mit „Ja“ geantwortet. Und auch die Frage, wie viele Kollegen neben dem Empfänger selbst ein Exemplar der Zeitschrift noch lesen, ist hier ein Kriterium. Obwohl die CHEMIE TECHNIK mit einer verbreiteten Auflage von über 29000 Exemplaren bereits eine der höchsten Auflagen im Markt hat, wird jedes Heft von mehr als drei weiteren Mitlesern zusätzlich genutzt. „Mit durchschnittlich 3,2 weiteren geschätzten Lesern liegt der Multiplikatoreffekt deutlich über dem Schnitt der Fachzeitschriften“, lautet ein Fazit des Emnid-Instituts.
Internet wird intensiv genutzt
So wie das Internet viele Bereiche des privaten Lebens verändert hat, ist auch im beruflichen Umfeld ein großer Einfluss zu beobachten. Knapp 73 % der CT-Leser gehen fast täglich bis mehrmals täglich aus beruflichen Gründen online. Mit mehr als 95 % der Befragten steigt der überwiegende Teil unserer Leser über die Suchmaschine Google ein, 81 % informieren sich direkt auf den Webseiten der Hersteller und die Hälfte nutzt Fachportale wie www.chemietechnik.de für den Einstieg, wobei die ersten Google-Treffer-Seiten zu Fachbegriffen aus dem verfahrenstechnischen Umfeld häufig auf die CT verweisen.
Newsletter scheinen dagegen eher wenig genutzt geschweige denn abonniert zu werden. Knapp 30 % der Befragten gaben an, keine Newsletter zu nutzen, bei der ungestützten Frage nach den Namen der Newsletter wurden lediglich die des Chemieverbandes VCI und der CHEMIETECHNIK genannt. Letzteren haben immerhin rund 3500 Leser abonniert.
Fazit: Die Leser der CHEMIETECHNIK sind in hohem Maß an Investitionsentscheidungen beteiligt. Zu den wichtigsten Entscheidungskriterien gehören die technischen Eigenschaften und das Preis-Leistungsverhältnis. Mit durchschnittlich 3,2 weiteren geschätzten Lesern liegt der Multiplikatoreffekt über dem Schnitt der Fachzeitschriften.K
