Matthias Altendorf, CEO von Endress+Hauser

Die USA haben nach 65 Jahren Deutschland als unseren größten Absatzmarkt abgelöst“, berichtete CEO Matthias Altendorf. (Bild: Endress+Hauser)

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CEO Matthias Altendorf hat zur traditionellen Bilanzmedienkonferenz des Automatisierungsherstellers Endress+Hauser gute Zahlen präsentiert. Bild: Redaktion

Das Geschäft von Endress+Hauser wurde von der starken Konjunktur in der Prozessautomatisierung beflügelt. Dazu trug zuletzt auch die Erholung der Öl- und Rohstoffpreise bei, welche die Investitionstätigkeit in dem Segment belebte. „Die USA haben nach 65 Jahren Deutschland als unseren größten Absatzmarkt abgelöst“, berichtete CEO Matthias Altendorf. Das Geschäft in China legte ebenfalls zweistellig zu. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte bald schon China unsere Nummer eins sein“, so Altendorf.

184 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung

Der Hersteller hat 2018 seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung 184,2 Millionen Euro gesteigert, das entspricht 7,5 Prozent des Umsatzes. 287 Entwicklungen meldete das Unternehmen 2018 erstmals zum Patent an. Das Schutzrechte-Portfolio umfasste zum Jahresende nahezu 7.800 Patente und Titel. Gut ein Drittel der neuen Patente betrifft Themen wie Industrie 4.0, digitale Kommunikation, Diagnose und Elektronik. „Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche“, betonte Matthias Altendorf. Neben den 1.000 Entwicklern in den Kompetenzzentren arbeiten auch verschiedene von der Firmengruppe initiierte Start-ups an Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für das digitale Zeitalter.

Ein weiterer Wachstumstreiber war die Prozessanalyse. „Die optischen Analyseverfahren haben sich hervorragend entwickelt“, sagte Matthias Altendorf. Im französischen Lyon etablierte Endress+Hauser ein europäisches Support-Zentrum für moderne Analysatoren; in den jeweiligen Ländern wächst das Netzwerk der Vertriebsspezialisten. Der CEO erhofft sich hiervon weitere Impulse für dieses Geschäftsfeld.

629 zusätzliche Arbeitsplätze

Die positive Entwicklung schlug sich in zahlreichen neuen Stellen nieder. Ende 2018 arbeiteten rund um den Globus 13.928 Menschen für die Firmengruppe, 629 mehr als vor Jahresfrist. Vor allem in der Produktion, den produktionsnahen Bereichen sowie im Service wurden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Alleine im Dreiländereck um Basel kamen rund 200 Arbeitsplätze hinzu. In den vergangen fünf Jahren hat das Unternehmen rund 750 Mio. Euro investiert. Die beiden größten Projekte betreffen den Ausbau der Werke im schweizerischen Reinach und im südbadischen Maulburg. Ein großes Vorhaben treibt die Gruppe auch in den USA voran: In Houston/Texas bündelt Endress+Hauser Vertrieb, Service und Support in der Region.

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„Wir rechnen mit solidem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich“, sagte Finanzchef Luc Schultheiss. (Bild: Redaktion)

Auch für 2019 rechnet Endress+Hauser mit weiterem Wachstum. Die Gruppe liege in Auftragseingang und Umsatz derzeit deutlich über dem Vorjahr. Für die zweite Jahreshälfte erwartet das Unternehmen, dass sich diese Entwicklung abschwächt. „Wir rechnen dennoch mit solidem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich“, sagte Luc Schultheiss. Dem Finanzchef zufolge sind Investitionen von 260 Millionen Euro geplant; bei gutem Geschäftsgang sollen weltweit 500 Stellen geschaffen werden.

(as)

 

 

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