Endress+Hauser zeichnete seine Erfinder aus

Der Hersteller von Messtechnik und Automatisierungslösungen mit Hauptsitz in Reinach, Schweiz, verzeichnete bereits 2010 mit 219 Patentanmeldungen einen Rekord. 2011 konnte er diese Marke mit 225 Patenten noch einmal überbieten. „Das hervorragende Ergebnis zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freute sich Michael Ziesemer, COO der Gruppe.

Patente, die den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens nachhaltig positiv beeinflussen, werden jährlich bei diesem Innovatorentreffen ausgezeichnet, das 2012 im badischen Maulburg über die Bühne ging. Über 300 Erfinderinnen und Erfinder kamen am 30. März 2012 zusammen, um im kollegialen Rahmen die geistigen Errungenschaften zu feiern. Die Siegerprojekte wurden dabei einzeln vorgestellt.

Die vier mit jeweils 15.000 € dotierten „Patent Rights Incentive Awards“ gingen an Erfinderteams der Produktionsstätten Endress+Hauser Conducta, Endress+Hauser Flowtec, Endress+Hauser Wetzer und Endress+Hauser Maulburg.

Außerdem wurden zum zweiten Mal drei herausragende Verbesserungen bestehender Geschäftsprozesse ausgezeichnet. Der mit je 10.000 € dotierte „Process Innovation Award“ ging an Teams von Endress+Hauser Flowtec, Endress+Hauser Process Solutions sowie der Betriebstätte Waldheim von Endress+Hauser Maulburg.

Die vier Gewinner der „Patent Rights Incentive Awards“

  • Thomas Sulzer und Johannes Ruchel von Endress+Hauser Flowtec in Reinach haben eine Innenbeschichtung („Liner“) aus Polyurethan für magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte derart weiterentwickelt, dass diese nun auch zur Messung von Trinkwasser eingesetzt werden kann.
  • Peter Zinth von Endress+Hauser Wetzer in Nesselwang hat mit Wolfgang Steidle und Tobias Stückl einen umwelttechnischen Probenehmer für explosionsgefährdete Bereiche einsetzbar gemacht. Es handelt sich dabei um ein tragbares Gerät, das insbesondere in engen Kanalisationsschächten zum Einsatz kommt, wo etwa ein Funke zur Verpuffung von Faulgas führen könnte.
  • Ralf Reimelt und Herbert Schroth von Endress+Hauser in Maulburg haben die Präzision und Zuverlässigkeit der Füllstandmessung mit geführtem Radar verbessert. Damit lässt sich nach Auswertung der Daten zuverlässig zwischen Messfehlern im Gerät und solchen, die vom Prozess hervorgerufen werden, unterscheiden.
  • Katrin Scholz, Stefan Auras, Sven Härtig und Jens Voigtländer von Endress+Hauser Conducta in Waldheim haben ein Verfahren zur Herstellung von Einstabelektroden – Glassensoren für die pH-Messung – entscheidend verbessert. Das Herstellverfahren des Glassensors kann nun maschinell statt manuell erfolgen. Neben der Einsparung von Arbeitszeit wird dadurch auch eine Qualität erzielt, die manuell nicht zu erreichen gewesen wäre.

(dw)

 

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