
Bild Borealis
Borealis meldet einen Nettogewinn von 151 Mio. Euro im ersten Quartal 2020, im Vergleich zu 200 Mio. Euro im gleichen Quartal 2019. Der Gewinnrückgang im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2019 beruhte teilweise auf geringeren integrierten Polyolefinmargen in Europa. Gleichzeitig verbesserte sich der Beitrag des Pflanzennährstoffgeschäfts im Vergleich zum ersten Quartal 2019 dank höherer Absatzvolumina. Der Beitrag von Borouge im ersten Quartal 2020 verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr, da das bereits schwache Polyolefinpreisumfeld in Asien durch die Coronavirus-Pandemie und sinkende Ölpreise weiter beeinträchtigt wurde.
Dividendenzahlungen lassen die Neuverschuldung steigen
Im ersten Quartal 2020 stieg die Nettoverschuldung um 116 Mio. Euro, was größtenteils auf die Ausschüttung einer Enddividende für das Jahr 2019 in Höhe von 300 Mio. Euro an die Borealis-Aktionäre zurückzuführen war. Aufgrund des Barmittelzuflusses aus dem Geschäftsergebnis sowie der Dividenden von Borouge sieht sich Borealis mit einem Verschuldungsgrad von 26 % zum Ende des ersten Quartals 2020 „finanziell weiterhin stark aufgestellt“.
Chemiekonjunktur und Rohstoffbasis in Deutschland:

Globale Konjunktur setzt der Chemie zu - Höhere Preise, aber weniger Umsatz in 2019. Beschäftigung legt leicht zu. Die jahrelange positive Serie der vom VCI kommunizierten Geschäftszahlen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist 2019 gerissen. In einem schwierigen globalen Umfeld konnte die Branche bei Produktion und Umsatz nicht an das hohe Niveau von 2018 anknüpfen. Die Hersteller konnten zwar in ihren Märkten höhere Preise durchsetzen, doch der Rückgang der Produktion um 7,5 % zog den Umsatz dennoch ins Minus. Am Ende des Jahres stand ein Rückgang um 5 % zu Buche. Auf die Zahl der Beschäftigten in den Chemie- und Pharmaunternehmen wirkte sich diese Entwicklung allerdings noch nicht aus. Diese legte um 0,5 % zu. (Bild: alexdndz / Julien Eichinger / elenvd– AdobeStock / CHEMIE TECHNIK, Daten: VCI)

Branche setzt höhere Preise durch - Spezialchemie und Pharmazie verbuchen weiteres Plus. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte legten 2019 um 1 % zu. Während die Preise der rohölnahen Sparten (Petrochemie) den niedrigeren Rohölkosten folgten, verzeichneten Spezialchemie und andere rohölferne Sparten ein mehr oder weniger deutliches Plus. Insgesamt legten die Preise damit im vierten Jahr in Folge zu. (Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI)

Immer mehr Beschäftigte - 465.000 Mitarbeiter markieren den höchsten Stand seit 2001. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie um insgesamt 50.000 Mitarbeiter gestiegen und erreichte 2019 den höchsten Stand seit 2001. Mit 465.000 Mitarbeitern wurde 2019 der höchste Stand seit 2001 erreicht. Allerdings rechnet der Branchenverband VCI damit, dass der Trend zum Beschäftigungsaufbau nun auslaufen wird. (Bild: CHEMIE TECHNIK, alexdndz – Stock.adobe.com; Daten: VCI)

Die Rohstoffbasis muss sich verändern - Treibhausgas-Neutralität erfordert andere Zusammensetzung. Wenn die Chemieindustrie die Treibhausgas-Neutralität erreichen will, dann muss sich die Rohstoffbasis dramatisch ändern. Einer Studie von Dechema und Futurecamp zufolge könnte bis 2050 Kohlendioxid der größte Kohlenstofflieferant für chemische Produkte werden, gefolgt von Biomasse und Kunststoffabfällen. Fossile Rohstoffe werden kaum noch eine Rolle spielen. (Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI)
Herausforderndes Marktumfeld erwartet
„Gegen Ende des ersten Quartals 2020 begann das europäische Polyolefinindustrieumfeld die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der sinkenden Ölpreise zu spüren. Vor allem für das zweite Quartal erwarten wir aufgrund der anhaltenden negativen Auswirkungen von COVID-19 und des Ölpreis-Rekordtiefs ein herausforderndes Marktumfeld“, erklärt Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender von Borealis. „Gleichzeitig bleibt die Nachfrage in vielen Produktsegmenten stabil. Die aktuelle Krise zeigt, wie wichtig unsere Produkte tatsächlich sind – nicht nur für zahlreiche Branchen, sondern auch für unsere Gesundheit und Sicherheit. Zu diesem Zeitpunkt läuft der Betrieb an all unseren Produktionsstandorten und in unseren Lagerhäusern weiter, um die Versorgung mit diesen Produkten zu gewährleisten.“
„Um sicherzustellen, dass wir trotz des ungewissen mittelfristigen Ausblicks für die Weltwirtschaft finanziell weiterhin stark aufgestellt bleiben, hat Borealis ein Programm zur Stärkung seiner Widerstandsfähigkeit („Resilience Programme“) gestartet, das sich auf Kostensenkungen und die Reduktion von Investitionen konzentriert sowie auf bereits bestehenden Initiativen aufbaut.“
(as)
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