Covestro Kunststoffe K 2016-8111-15
„Das erste Quartal entsprach unserer Prognose und bestätigt unsere gedämpften Erwartungen für das Gesamtjahr“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. (Bild: Covestro)

„Das erste Quartal entsprach unserer Prognose und bestätigt unsere gedämpften Erwartungen für das Gesamtjahr“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. (Bild: Covestro)

Das EBITDA, das sich mit außergewöhnlich hohen Vorjahreswerten vergleicht, lag mit 442 Mio. Euro (-58,4 %) im vorab prognostizierten Bereich. Folglich ging auch das Konzernergebnis auf 179 Mio. Euro zurück (-72,2 %). Der Free Operating Cash Flow (FOCF) war aufgrund rückläufiger Cash Flows aus operativer Tätigkeit und gestiegener Investitionen mit -45 Mio. Euro negativ (Vorjahr: 364 Mio. Euro). Vor allem im Segment Polycarbonates waren die Verkäufe rückläufig. Insgesamt lagen die Ergebnisse damit zwar deutlich unter den herausragenden Ergebnissen des Vorjahresquartals, aber dennoch im erwarteten Bereich, sodass Covestro seine Ziele für das Gesamtjahr bestätigt.

„Quartal bestätigt gedämpfte Erwartungen“

„Das erste Quartal entsprach unserer Prognose und bestätigt unsere gedämpften Erwartungen für das Gesamtjahr“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. „Umso wichtiger ist es daher jetzt, mit Investitionen und Effizienzanstrengungen die richtigen Weichen für unseren zukünftigen Wachstumskurs zu stellen. Denn die Nachfrage nach unseren innovativen und nachhaltigen Werkstoffen ist weiterhin intakt.“

Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer ordnete die Zahlen des ersten Quartals im Vergleich zu 2018 ein: „Das Vorjahresquartal war in einigen Produktgruppen von außergewöhnlich hohen Margen geprägt. Wie erwartet liegen unsere Ergebnisse daher unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Da das Gesamtjahr auch weiterhin durch höhere Wettbewerbsintensität geprägt sein wird, legen wir unseren Fokus insbesondere auf effiziente Produktion und Prozesse sowie gezielte Investitionen.“

So hat Covestro seine Anteile am Joint Venture DIC Covestro Polymer in Japan zum 1. April 2019 auf 80 Prozent erhöht und damit das zukunftsträchtige globale Geschäft mit thermoplastischen Polyurethanen weiter gestärkt. Insgesamt plant Covestro in diesem Jahr Investitionen in Höhe von über 900 Mio. Euro für die Erneuerung und Erweiterung seiner Produktionsanlagen sowie den Ausbau von Wachstumsfeldern wie der Spezialfolienproduktion. In punkto Effizienz sollen mittelfristig Kosteneinsparungen von 350 Mio. Euro pro Jahr erreicht werden.

Für das Gesamtjahr 2019 rechnet Covestro weiterhin mit einem Mengenwachstum im Kerngeschäft im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim FOCF erwartet der Konzern einen Wert zwischen 300 und 700 Mio. Euro sowie einen ROCE zwischen 8 und 13 %. Das EBITDA für das Gesamtjahr soll zwischen 1,5 und 2,0 Mrd. Euro liegen, im zweiten Quartal wird ein Wert auf dem Niveau des ersten Quartals 2019 erwartet.

Fortschritte bei strategischen Initiativen

Positive Entwicklungen gab es im ersten Quartal bei den strategischen Initiativen zu Digitalisierung und Innovation. Ende März ist die digitale B2B-Handelsplattform Asellion erfolgreich gestartet. Damit können Kunden von Covestro auf einer neuen Online-Handelsplattform unter dem Link covestro.asellion.com rund um die Uhr und mit nur wenigen Klicks Produkte online bestellen und Geschäfte abschließen.

Eine Forschungskooperation mit der US-Biotechnologiefirma Genomatica soll zudem zur Erforschung und Entwicklung hochwertiger Werkstoffe auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen beitragen. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, herkömmliche Ressourcen auf fossiler Grundlage wie Erdöl einzusparen und durch nachhaltige Rohstoffe zu ersetzen.

Im Segment Polyurethanes blieben die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft im ersten Quartal 2019 nahezu stabil (-0,2 %). Der Umsatz sank aufgrund rückläufiger Verkaufspreise um 24,3 % auf 1.476 Mio. Euro, wobei alle drei Regionen Umsatzrückgänge verzeichneten. Das EBITDA ging aufgrund niedrigerer Margen auf 157 Mio. Euro zurück (-75,4 %).

Einen Rückgang der Mengen im Kerngeschäft um 6,3 % verzeichnete das Segment Polycarbonates, getrieben durch eine schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie. Der Umsatz ging um 16,7 % auf 860 Mio. Euro zurück. Auch hier wirkten sich niedrigere Verkaufspreise umsatzmindernd aus. Das EBITDA verzeichnete bei sinkenden Margen und stabilen Rohstoffpreisen einen Rückgang auf 155 Mio. Euro (-48,8 %).

Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties blieben die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals (-0,1 %). Der Umsatz legte um 5,9 % auf 627 Mio. Euro zu. Positiv wirkten sich die im Durchschnitt gestiegenen Verkaufspreise sowie die Entwicklung der Wechselkurse aus. Das EBITDA legte um 7,4 % auf 146 Mio. Euro zu.

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