
Mit dem 2018 gestarteten MDI-Anlagenprojekt im texanischen Baytown hatte Covestro Großes vor. Doch jetzt legt der Werkstoffhersteller die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte vorläufig auf Eis. Schuld ist die Autoindustrie.
Bild: Covestro
Covestro konnte im dritten Quartal 2019 die abgesetzten Mengen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,3 % steigern. Gleichzeitig ist der Konzernumsatz aufgrund anhaltend niedriger Verkaufspreise um 14,6 % auf 3,2 Mrd. Euro zurückgegangen. Das Ebitda erreichte mit 425 Mio. Euro die Quartalsprognose, sank im Vergleich zum Vorjahresquartal aber aufgrund von negativen Preiseffekten um 50,5 %. Das Konzernergebnis ging auf 147 Mio. Euro (-70,4 %) zurück, wasvor allem an rückläufigen Cashflows aus operativer Tätigkeit sowie planmäßigen Investitionen lag.

Vorstandschef Dr. Markus Steilemann sieht ein nach wie vor herausforderndes wirtschaftliches Umfeld für den Kunststoffhersteller. Bild: Covestro
„Nachdem wir bereits im zweiten Quartal ein solides Mengenwachstum erzielt haben, stieg die Nachfrage im dritten Quartal erneut an“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. „Das wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd – dies wird vor allem im Automobilbereich deutlich. Unser Mengenwachstum zeigt jedoch, dass wir über verschiedene Industrien hinweg breit aufgestellt sind.“ Zuwächse konnten vor allem in der Bau-, Möbel- sowie Elektro- und Elektronikindustrie verzeichnet werden.
Gesamtjahresausblick bestätigt und konkretisiert
Basierend auf den Ergebnissen des dritten Quartals bestätigte Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer den Ausblick für das Gesamtjahr. „Wir gehen weiterhin davon aus, unsere gesteckten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, betonte Toepfer. „Das Vorjahresquartal war noch von außergewöhnlich hohen Margen geprägt, weshalb der Rückgang bei Umsatz und Ergebnis im Jahresvergleich unseren Erwartungen entspricht.“ Das Unternehmen rechnet für 2019 mit einem Mengenwachstum im Kerngeschäft im unteren einstelligen Prozentbereich. Das Ebitda für das Gesamtjahr soll zwischen 1.570 Mio. Euro und 1.650 Mio. Euro liegen.
Die 10 größten Chemieunternehmen der Welt

Diese Bildergalerie zeigt Ihnen das Who is Who der weltweiten Chemiehersteller 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt. Die Daten stammen aus der Forbes-Global-2000-Liste.
Bild: industrieblick – Fotolia

Platz 7: Der Merger mit Praxair hat den Industriegasekonzern Linde nach vorne katapultiert. Mit einem Umsatz von 28,2 Mrd. USD (Vorjahr 15,04 Mrd. USD) landet Linde auf Platz 8. Das in über 100 Ländern agierende Unternehmen produziert Industriegase, die anschließend in verschiedenen Bereichen wie dem Energiesektor, der Strahlproduktion, der Chemieverarbeitung, dem Umweltschutz oder der medizinischen Therapien zum Einsatz kommen.
Bild: Linde

NichtNicht mehr in den Top 10 sind folgende Unternehmen: ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,PPG Industries Inc. sichert sich Platz 9. Die US-Amerikaner sind ein führender Hersteller von Anstrichfarbe, Glas und Chemikalien und hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 15,37 Mrd. US-D erwirtschaften. Die Produktpalette umfasst Schutz- und Dekorationsfarben, Dichtungsmittel, Klebstoffe sowie Industrie- und Spezialchemikalien.
Bild: PPG Industries

Covestro zählt zu den führenden Herstellern von Hightech-Polymerwerkstoffen und schafft es mit einem Umsatz von 13,4 Mrd. USD (Vorjahr 16,37 Mrd. USD) auf Platz 8. Die Produkte und Anwendungslösungen des Unternehmens aus Leverkusen stecken in nahezu allen Produkten des modernen Lebens. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus den Bereichen Automobilindustrie, Bauwesen und Elektronik sowie aus der Möbel-, Sport- und Textilindustrie.
Bild: Covestro

Platz 10: Der Düsseldorfer Konsumchemikalienhersteller Henkel ist in diesem Jahr mit dabei unter den Top 10 - was weniger am gewachsenen Umsatz liegt (Henkel schrumpfte von 22,8 auf 22,5 Mio. US-Dollar), sondern an der deutlich schlechteren Performance anderer Chemieunternehmen, darunter der amerikanischen PPG Industries. Bild: Henkel

Platz 8 geht mit einem Umsatz von 24,5 Mrd. USD (Vorjahr 24,05 Mrd. USD) an Air Liquide. Das französische Unternehmen produziert Industriegase und flüssige Gase für Anwendungen in der Öl- und Stahlverarbeitung, in der Papier- und Glasherstellung sowie im Gesundheitswesen und der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie. Air Liquide versorgt seine Kunden teilweise mit eigens installierten und gewarteten Pipelines und stellt darüber hinaus Antriebsgase für die Raumfahrt zur Verfügung.
Bild: Air Liquide

Vierter im Jahr 2019 ist der US-Konzern Lyondellbasell mit 34,7 Mrd. US-Dollar Umsatz. (Bild: Lyondellbasell)

Die Top 5 der Liste für 2019 leitet Sabic aus Saudi-Arabien ein, mit einem Jahresumsatz von 32,5 Mrd. US-Dollar. (Bild: Sabic)

Mit einem Umsatz von 49,9 Mrd. USD (Vorjahr 45,31 Mrd. USD) geht Platz 3 an die Bayer AG. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Leverkusener Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.
Bild: Bayer

Platz 2 geht mit ,einem Umsatz von 66,5 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 71,73 Mrd. US-D) an die BASF. Das Ludwigshafener Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Produktportfolio im Bereich der Industriechemikalien und bedient mit seinen Produkten weltweit die Automobil-, Elektro-, Chemie- und Bauindustrie, die Argrar- und Pharmabranche sowie die Öl- und Gasförderindustrie.
Bild: BASF
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