Im Gegensatz zu den beiden anderen Segmenten lief das Polyurethan-Geschäft lief für Covestro im vergangenen Quartal nur schleppend.

Im Gegensatz zu den beiden anderen Segmenten lief das Polyurethan-Geschäft lief für Covestro im vergangenen Quartal nur schleppend. (Bild: Covestro)

Aufgrund von höheren Verkaufspreisen und -volumina legte der Konzernumsatz gegenüber dem Vergleichsquartal 2017 auf 3,7 Mrd. Euro zu. Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft sowie das Konzernergebnis von 496 Mio. Euro bewegten sich dagegen mit nur einem leichten Plus etwa auf Vorjahresniveau. „Das dritte Quartal entspricht unseren Erwartungen“, stellte Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer fest.  Gleichzeitig beobachtet Covestro aber auch „zunehmend herausfordernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen“ sowie  „eine eingeschränkte Produktverfügbarkeit in Europa und Asien“ im zurückliegenden Quartal.

Polyurethan-Geschäft schwächelt

Dabei machten Covestro vor allem beim Polyurethan-Geschäft, dem größten Segment des Unternehmens, steigende Einkaufspreise für Rohstoffe zu Schaffen. Während der Umsatz nur leicht um 1,2 % auf 1,8 Mio. Euro zurückging, brach das Segment-Ergebnis (Ebitda) um 21,5 % auf 432 Mio. ein. Das Geschäft mit harten Kunststoffen dagegen lief auch im dritten Quartal 2018 wieder ausgesprochen gut: Der Umsatz im Segment Polycarbonate stieg um 11,3 % und durchbrach damit die 1-Mrd.-Euro-Marke. Das Ebitda des Geschäftsbereichs profitierte von höheren Mengen und Preisen und stieg sogar um 49,3 % auf 315 Mio. Euro. Die dritte und kleinste Covestro-Sparte setzte zwischen Juli und September 2018 mit Lacken, Klebstoffen und weiteren Spezialitäten 606 Mio. Euro um: ein Plus von 8,8 %. Das Ebitda blieb dagegen mit 126 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau.

Sparen auch in guten Zeiten

Trotz dieser auch mit Blick auf das ganze Geschäftsjahr insgesamt soliden Ergebnisse hat Covestro ein Sparprogramm angekündigt. So will das Unternehmen in den nächsten Jahren weltweit 900 seiner rund 16.000 Stellen abbauen – wenn auch ohne betriebsbedingte Kündigungen. Davon betroffen sind vor allem Verwaltungs- und Zentralbereiche, auch in Deutschland. Weitere Einsparungen und Effizienzsteigerungen sollen durch den vermehrten Einsatz von digitalen Lösungen errreicht werden. Covestro erwartet sich so bis spätestens 2021 Kosteneinsparungen von ca. 350 Mio. Euro pro Jahr. “Auch in guten Zeiten ist jedes Unternehmen permanent aufgefordert, Prozesse und Strukturen zu hinterfragen”, erklärte Finanzchef Toepfer dazu gegenüber Reuters.

(jg)

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