Evonik sammelt Geld: Der Chemiekonzern hat eine Hybridanleihe über 500 Mio. Euro begeben, um die Akquisition des Silica-Geschäfts von J.M. Huber zu finanzieren.

Evonik sammelt Geld: Der Chemiekonzern hat eine Hybridanleihe über 500 Mio. Euro begeben, um die Akquisition des Silica-Geschäfts von J.M. Huber zu finanzieren. (Bild: seksan94 und electriceye – Fotolia)

Der Kaufpreis der Transaktion beträgt 630 Mio. US-Dollar (ca 605 Mio. Euro). „Mit der Emission dieser Hybridanleihe stellen wir die Finanzierung der Übernahme des Silica-Geschäfts von J.M. Huber langfristig sicher und unterstützen unser solides Investment Grade Rating“, sagte Ute Wolf, Finanzvorstand von Evonik. Die Übernahme ist bereits durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden genehmigt. Die Genehmigung der EU-Kommission beinhaltet die Auflage, bestimmte Geschäftsanteile abzugeben, die aber für die Gesamttransaktion unwesentlich sind. Mit einem Abschluss rechnet das Unternehmen unverändert für die zweite Jahreshälfte 2017.

Anleihe deutlich überzeichnet

Die Hybridanleihe hat formell eine Laufzeit von 60 Jahren, wobei Evonik im Jahr 2022 ein erstes Rückzahlungsrecht besitzt. Sie ist nachrangig gegenüber anderen Finanzverbindlichkeiten. Der Zinskupon beträgt 2,125 % p.a. und stellt damit den bisher niedrigsten Zinskupon für eine durch ein Industrieunternehmen begebene Euro-Hybridanleihe dar. Die Emissionsrendite beträgt 2,250 % p.a. Die Anleihe war deutlich überzeichnet und stieß bei einem breiten Investorenkreis aus institutionellen Anlegern wie Fondsmanagern, Versicherungen, Pensionsfonds und Banken auf großes Interesse.

Evonik profitiert dabei von ihrem soliden Investment Grade Rating und dem aktuell günstigen Marktumfeld. Der Konzern verfügt bei den Ratingagenturen Moody’s und S&P über Unternehmensratings von Baa1 bzw. BBB+, jeweils mit stabilem Ausblick. Die Ratings der Hybridanleihe liegen, wie bei diesen Instrumenten üblich, mit Baa3/BBB- zwei Stufen unter den Unternehmensratings und befinden sich ebenfalls im Investment Grade Rating Bereich. Die Hybridanleihe wurde so ausgestaltet, dass beide Ratingagenturen diese zu 50% als Eigenkapital bewerten. Die Emission wurde von der Deutschen Bank als Strukturierungsbank und Bookrunner sowie Bank of America Merrill Lynch, Citi und Credit Suisse als weitere Bookrunner begleitet und bei ca. 200 institutionellen Investoren aus dem In- und Ausland platziert.

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