Evonik steigert Absatz, verliert beim Ergebnis

Nach der Freigabe durch die zuständigen Behörden erfolgt zum 1. September 2017 das Closing der Übernahme des Silica-Geschäfts des US-Unternehmens J.M. Huber durch Evonik. (Bild: Evonik)

Am Standort Jayhawk werden Vorprodukte für Agrarchemikalien hergestellt, die nicht zu den von Evonik definierten Wachstumsgeschäften zählen. „Wir wollen im Spezialchemiebereich weiter profitabel wachsen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Kullmann. „Dazu gehört auch, Geschäfte oder Standorte abzugeben, wenn andere Eigentümer diese besser in die Zukunft führen können. Der Verkauf ist ein weiterer Schritt zur Optimierung unseres Portfolios und eröffnet uns neue Spielräume zum gezielten Ausbau unserer Wachstumskerne.“ Der Kaufpreis liegt im hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Bereich. Die Transaktion bedarf noch der Genehmigung der Kartellbehörden in mehreren Ländern.

Die Aktivitäten in Jayhawk gehören zum Geschäftsgebiet Agrochemicals & Polymer Additives im Evonik-Segment Performance Materials. Von der internationalen Beteiligungsgesellschaft Permira beratene Fonds erwerben den Standort mit der dortigen Gesellschaft und deren rund 120 Mitarbeitern im Rahmen eines Share Deals. Permira ist eine weltweit tätige Beteiligungsgesellschaft, die Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 32 Mrd. € berät. Bei Investitionen in Industrieunternehmen haben die Permira-Fonds bislang mehr als 4,6 Mrd. € in mehr als 20 Unternehmen investiert.

Transatlantisches Produkt- und Dienstleistungsangebot

„Wir freuen uns, das Geschäft in Jayhawk erfolgreich weiterzuentwickeln“, sagte Sebastian Hoffmann, Principal und Mitglied des Industrials Teams bei Permira. „Wir verfügen bereits über eine umfangreiche Expertise für kundennahe Lösungen in der Feinchemie, etwa über die Beteiligung der Permira Fonds an CABB. Durch eine strategische Kooperation zwischen Jayhawk und CABB entsteht ein umfassendes transatlantisches Produkt- und Dienstleistungsangebot, wovon bestehende und neue Kunden beider Unternehmen profitieren werden.“ Die CABB Group mit Sitz in Sulzbach am Taunus ist ein weltweit tätiger Hersteller von Vorprodukten, Zwischenprodukten und Wirkstoffen der Feinchemie.

Caspar Gammelin, Leiter des Evonik-Segments Performance Materials, sieht gute Perspektiven für den Standort unter dem neuen Eigentümer. „Wir haben hochqualifizierte Mitarbeiter in Jayhawk, gut ausgebaute Anlagen und langjährige Kundenbeziehungen“, sagt Gammelin. „Unter dem Dach des neuen Eigentümers können diese Stärken nun noch besser genutzt werden. Wir stellen mit dem Verkauf die Weichen für die intelligente Weiterentwicklung unserer Geschäfte.“ (ak)

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