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Mit einem Umsatz von 49,9 Mrd. USD (Vorjahr 45,31 Mrd. USD) geht Platz 3 an die Bayer AG. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Leverkusener Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.
(Bild: Bayer )

Das Agrargeschäft läuft bei Bayer derzeit nicht, Grund sind vor allem hohe Lagerbestände in Brasilien. (Bild: Doreen_Salcher – Fotolia)

Das Agrargeschäft läuft bei Bayer derzeit nicht, Grund sind vor allem hohe Lagerbestände in Brasilien. (Bild: Doreen_Salcher – Fotolia)

Insgesamt stieg der Umsatz bei Bayer im 2. Quartal 2017 um 3,0 % auf 12,193 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte entsprach das einem Zuwachs von 1,9 %. Das Konzernergebnis ging um 11,3 % auf 1,224 Mrd. Euro zurück und das Ergebnis je Aktie um 16,2 % auf 1,40 Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft verringerte sich um 12,6 % auf 1,81 Euro.

Zu hohe Lagerbestände in Brasilien

Besondere Schwierigkeiten macht derzeit das Agrargeschäft: In der Division Crop Science sank der Umsatz im 2. Quartal um 15,8 % auf 2,163 Mrd. Euro. „Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf eine deutliche Erhöhung der Rückstellungen für Produktrückgaben von Pflanzenschutzmitteln in Brasilien zurückzuführen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. Nach Abschluss der Erntesaison zeigten sich im dortigen Markt hohe Warenbestände, die Maßnahmen zur Normalisierung der Situation erfordern. Verursacht wurden die hohen Warenbestände durch eine schwächere Nachfrage aufgrund signifikant geringeren Befalls mit Insekten und Pilzerregern bei gleichzeitig starker Bevorratung durch den Handel.

Rückläufig ist auch die Sparte Consumer Health, das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Hier verringerte sich der Umsatz wpb. um 2,2 % auf 1,542 (1,553) Mrd. Euro. „Aufgrund des schwierigen Marktumfelds verzeichneten wir bei Consumer Health deutliche Umsatzrückgänge in Nordamerika, insbesondere in den USA“, erläuterte Baumann. „In Lateinamerika und Europa/Nahost/Afrika konnten wir unser Geschäft hingegen ausweiten.“

„Aufgrund des schwierigen Marktumfelds verzeichneten wir bei Consumer Health deutliche Umsatzrückgänge in Nordamerika, insbesondere in den USA“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann. (Bild: Bayer)

„Aufgrund des schwierigen Marktumfelds verzeichneten wir bei Consumer Health deutliche Umsatzrückgänge in Nordamerika, insbesondere in den USA“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann. (Bild: Bayer)

Der Umsatz im Geschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln in der Division Pharmaceuticals stieg im 2. Quartal um 4,4 % auf 4,304 Mrd. Euro. „Bei Pharmaceuticals profitierten wir erneut von der starken Entwicklung unserer Hauptwachstumsprodukte und konnten das Ergebnis sowie die Marge sehr erfreulich steigern“, sagte Baumann. Umsatztreiber sind vor allem der  Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmedikament Eylea. Die drei Life Science  Divisionen Crop Science, Consumer Health und Pharmaceuticals sieht Bayer als sein Kerngeschäft an.

Umsatzanstiege außerhalb des Kerngeschäfts

Außerhalb des Kerngeschäfts stieg der Umsatz der Tiergesundheits-Division Animal Health um 2,1 % auf 450 Mio. Euro. Einen besonders positiven Einfluss auf das Ergebnis haben die Anteile, die Bayer noch an seiner ehemaligen Kunststoffsparte Covestro hält. Der Umsatz von Covestro kletterte im zweiten Quartal um 15,8 % auf 3,479 Mrd. Euro.

Aufgrund der aktuellen Geschäfts- und Währungsentwicklung passt Bayer seine Prognose für das Geschäftsjahr 2017 an. Nach dem ersten Quartal hatte der Konzern seine Erwartungen wegen des starken Pharmageschäfts und der Umsätze bei Covestro noch nach oben geschraubt. Nun soll sich der Umsatz des Konzerns auf mehr als 49 Mrd. Euro erhöhen, etwas weniger als das bisherige Ziel von 51 Mrd. Euro. Dies entspricht jetzt einem Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, zuvor sollte der Zuwachs über 10 % liegen. Ähnliche Zahlen soll das EBITDA vor Sondereinflüssen liefern. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft will der Konzern jetzt im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigern (bisher: im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich). Hierbei ist zu beachten, dass ab Juni 2017 Covestro nur noch mit 41 % einbezogen ist, anstatt wie bisher mit 53 %.

Bezüglich der geplanten Übernahme von Monsanto sieht Baumann das Unternehmen weiter auf einem guten Weg: „Wir machen Fortschritte in der Diskussion mit den Regulierungsbehörden und liegen im Zeitplan.“

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