Greif erhöht die Preise für IBC sowie PE- und Stahl-Fässer
IBC, PE- und Stahlfässer von Greif werden teuer: Die deutsche Niederlassung führt dafür unter anderem die EEG-Umlage, gestiegene Transportkosten und Lohnerhöhungen an (Bild: Greif)

IBC, PE- und Stahlfässer von Greif werden teuer: Die deutsche Niederlassung führt dafür unter anderem die EEG-Umlage, gestiegene Transportkosten und Lohnerhöhungen an (Bild: Greif)

Zugleich kündigte die deutsche Niederlassung des US-amerikanischen Unternehmens eine Optimierung aller Geschäfts- und Produktionsprozesse an. Nur so könne die Produkt- und Versorgungssicherheit der Kunden nachhaltig gesichert werden. Der Hersteller macht als Hintergrund für die notwendigen Maßnahmen eine ganze Reihe kritischer Vorzeichen am Markt verantwortlich. Dazu gehört etwa auch die EEG-Umlage in Höhe von 6 %, eine Belastung die nicht aufgefangen werden könne. Der ungebrochen steigende Trend bei Transportkosten und Holzpreisindex für Paletten sowie die 2. Stufe der IG Metall-Tariferhöhung seien weitere Faktoren, die bei unzureichenden Verkaufspreisen nach Ansicht des Unternehmens die gesamte Branche immer noch in problematischer Ertragslage hält.

Nach dem Selbstverständnis der deutschen Greif-Niederlassung kann ein Unternehmen angesichts einer derartigen Druck-Situation auf Dauer nicht überleben, wenn Produkt- und Versorgungssicherheit bewahrt werden sollen. Für Greif gehört die absolute Versorgungsgarantie traditionell zu den obersten Maximen. Um dieses Leistungsversprechen aufrecht erhalten zu können, will das Unternehmen jetzt „mit nicht unerheblichem Aufwand“ auch Investitionsstaus auflösen, die durch das anhaltend schlechte Preisniveau in den letzten Jahren entstanden waren. In Deutschland hat der Hersteller 7 Produktionsstandorte – in Hamburg, Attendorn, Monzingen, Köln, Hückelhofen, Kleinbittersdorf und Mendig.

Um der aktuellen Marktsituation nachhaltig zu begegnen, blickt Greif vor allem auch in das eigene Unternehmen hinein. Der neue Business Unit-Manager für Deutschland, Dirk Heidmeyer, kündigte zu seinem Amtsantritt am 1. Oktober für alle deutschen Standorte weitreichende Optimierungsprozesse an. „Wir wollen alle organisatorischen, administrativen, produktions- und verfahrenstechnischen Abläufe einer genauen Analyse unterziehen. Mit Hilfe eines darauf aufbauenden Maßnahmenplans wollen wir quer durch das Unternehmen kurzfristig weitere Kosten- und Effizienzpotenziale erschließen“, sagte Heidmeyer. „Auf diese Weise verfolgen wir für unsere Kunden zwei wesentliche Ziele: erstens wollen wir alles daransetzen, die Verpackungskosten für unsere Kunden langfristig so niedrig wie möglich zu halten; und zweitens soll die Verbesserung der Ertragslage zur Zukunftssicherung im Sinne von „The Safe Choice“ beitragen.“

Heidmeyer verfügt über einem umfangreichen Erfahrungshintergrund, wenn es um die Prozessoptimierung in Unternehmen geht. Bis 2003 hatte er sich diesbezüglich bereits in Deutschland bei der Verschmelzung von Greif und Van Leer einen Namen gemacht. In den letzten 10 Jahren war er für Greif mit großem Erfolg in diversen Ländergesellschaften des internationalen Konzerns tätig, darunter auch in Italien und Großbritannien.

(dw)

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