Lanxess plant Milliarden-Übernahme im Additiv-Geschäft

Matthias Zachert erwartet für 2017 Rekordzahlen. (Bild: Lanxess)

Der weltweite Umsatz des Spezialchemie-Konzerns wuchs im Auftaktquartal 2017 um 25 % auf 2,4 Mrd. Euro nach 1,9 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Das Ebitda vor Sondereinflüssen verbesserte sich ebenfalls um 25 % auf 328 Mio. Euro nach 262 Mio. Euro im Vergleichsquartal. Treiber für diese sehr positive Entwicklung waren vor allem gesteigerte Absatzmengen in allen Segmenten. Die Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen liegt bei 13,7 % und damit leicht über dem Vorjahreswert von 13,6 %. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 47 % auf 78 Mio. Euro nach 53 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

Gesamtjahr könnte Ergebnis von 2012 toppen

Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der Konzern ein Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen 1,225 und 1,3 Mrd. Euro – inklusive des Beitrags der erworbenen Chemtura-Geschäfte. Damit könnte 2017 das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Unternehmensgründung werden. Das bislang höchste operative Ergebnis erreichte Lanxess im Jahr 2012 mit rund 1,2 Mrd. Euro.

„Lanxess ist tark in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wir konnten in jedem unserer Geschäftssegmente einen Nachfrageanstieg verzeichnen und in allen Marktregionen weltweit höhere Umsätze erzielen. Das zeigt deutlich, dass unsere Aufstellung stimmt“, erklärt Lanxess-Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert. „Auch für das zweite Quartal zeichnet sich eine gute Auftragslage und damit eine weiterhin dynamische Geschäftsentwicklung ab – für das Gesamtjahr erwarten wir sogar ein Rekordergebnis. Das ist ein klares Zeichen unserer operativen Stärke, die durch die Chemtura-Akquisition weiter zunimmt. Jetzt gilt es, die neuen Geschäfte schnell und reibungslos zu integrieren.“

Vor rund drei Wochen hatte Lanxess die Akquisition des US-Chemiekonzerns Chemtura abgeschlossen und ist damit bei seiner Neuausrichtung einen weiteren großen Schritt vorangekommen. Mit der größten Übernahme in der Unternehmensgeschichte baut der Kölner Konzern vor allem sein Additiv-Portfolio aus.

Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Der Umsatz des Segments Advanced Intermediates lag im 1. Quartal 2017 mit 518 Mio. Euro um 12 % über dem Vorjahreswert von 463 Mio. Euro. Das Ebitda vor Sondereinflüssen stieg trotz Belastung durch höhere Energiekosten und der verzögerten Weitergabe von gestiegenen Rohstoffpreisen um 2 % auf 91 Mio. Euro nach 89 Mio. Euro im Vorjahr. Insbesondere wirkten sich die gestiegene Nachfrage und die höheren Absatzmengen positiv auf das Ergebnis aus. Die Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 17,6 % nach 19,2 % im Vorjahr.

 

Im Segment Performance Chemicals stieg der Umsatz im 1. Quartal 2017 um 14 % auf 607 Mio. Euro nach 533 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ebitda vor Sondereinflüssen lag mit 103 Mio. Euro um 5 % über dem Vorjahreswert von 98 Mio. Euro. Vor allem die starke Nachfrage bezüglich Additiven, Biozid-Produkten und Lederchemikalien sowie der Beitrag des von Chemours erworbenen Geschäfts für Desinfektions- und Hygienelösungen führten trotz höherer Energiekosten und negativer Währungseffekte auf die Kosten zu der Ergebnisverbesserung. Die Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 17 % nach 18,4 % im Vergleichszeitraum.

 

Im Segment High Performance Materials wuchs der Umsatz um 15 % auf 315 Mio. Euro nach 273 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ebitda vor Sondereinflüssen stieg um 26 % auf 48 Mio. Euro nach 38 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Treiber hierfür waren erneut höhere Absatzmengen in allen Produktgruppen und Regionen, eine gute Anlagenauslastung sowie die Konzentration auf höhermargige Produkte. Entsprechend stieg die Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen auf 15,2 % nach 13,9 % im Vorjahr.

Im Segment Aralanxeo kletterte der Umsatz um 48 % auf 948 Mio. Euro nach 640 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ebitda vor Sondereinflüssen stieg um 27 % auf 144 Mio. Euro nach 113 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Treiber dieser Entwicklung waren die hohe Nachfrage aus Asien, eine effiziente Nutzung des globalen Produktionsnetzwerkes und positive Währungseffekte. Die Ebitda-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 15,2 % nach 17,7 % ein Jahr zuvor.

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