Eine WSA-Anlage wie diese behandelt Abgas aus der Claus-Einheit, um einen Schwefelabscheidegrad (SRE) von mehr als 99,9 % zu erreichen.

Eine WSA-Anlage wie diese behandelt Abgas aus der Claus-Einheit, um einen Schwefelabscheidegrad (SRE) von mehr als 99,9 % zu erreichen. (Bild: Haldor Topsoe)

Das Topclaus-Verfahren hilft Raffineriebetreibern, eine Schwefelabscheidung von über 99,9 % zu erreichen. Es kombiniert das Nassgas-Schwefelsäureverfahren von Topsoe mit dem Claus-Verfahren von Comprimo. Laut Unternehmensangaben sind die Betriebskosten deutlich niedriger als bei herkömmlichen Technologien wie dem Claus-Verfahren, das mit einer herkömmlichen Abgasbehandlungsanlage auf Aminbasis kombiniert wird.

Schwefel- und Wärmegewinnung

Im Claus-Prozess wird elementarer Schwefel aus sauren Gasen zurückgewonnen. Die Abgase aus der Claus-Anlage werden dann in der WSA-Anlage behandelt, wo die verbleibenden Schwefelverbindungen in Schwefelsäure umgewandelt werden. Die Schwefelsäure wird direkt in den Claus-Reaktionsofen zur Wiederaufbereitung zu elementarem Schwefel zurückgeführt, wobei keine Schwefelsäure als Nebenprodukt zurückbleibt. Schwefelsäure kann jedoch je nach Wunsch für spezifische Anwendungen oder für den Verkauf abgezogen werden.

Das kombinierte Verfahren reduziert den CO2-Fußabdruck der Raffinerie erheblich, weil die Verbrennung von Abgas überflüssig wird. Darüber hinaus gewinnt das Nassverfahren bis zu 90 % der Prozesswärme in Form von überhitztem Hochdruckdampf zurück. Der Dampf kann in anderen Raffinerieprozessen oder zur Stromerzeugung genutzt werden.

(as)

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