Das Waschmittel-Geschäft gehörte noch zu den Lichtblicken im dritten Quartal 2019.

Das Waschmittel-Geschäft gehörte noch zu den Lichtblicken im dritten Quartal 2019. (Bild: Henkel)

Der Konzernumsatz stieg im Sommerquartal 2019 zwar um 0,8% auf etwa 5,1 Mrd. Euro an, organisch lag er aber 0,3 % unter dem Vorjahr. Das Ergebnis (bereinigtes Ebit) verringerte sich sogar um 8,2 % von 926 Mio. Euro im dritten Quartal 2018 auf nur noch 850 Mio. Euro. Die Ebit-Marge ging um 1,7 Prozentpunkte auf 16,7 % zurück. Henkel begründet dies mit bereits zu Beginn des Jahres angekündigten „Wachstumsinvestitionen in die Konsumgütergeschäfte und Digitalisierung“.

Schwieriges Verbraucher- und Industrieumfeld

Mit Blick auf die einzelnen Sparten zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Der Umsatz im Unternehmensbereich Adhesive Technologies (Klebstoffe, Dichtstoffe und Beschichtungen) ging organisch um 2,4 % zurück, das Ergebnis sank um 1,7 %. Zu spüren bekam der Konzern dabei vor allem die schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie. Ebenso wenig erfreulich lief es im Bereich Beauty Care (Haarkosmetik und Körperpflege). Hier stehen beim Umsatz ein Minus von 2,2 % und beim Ergebnis ein Rückgang von 21,2 %. Zu schaffen machte der Sparte die schwachen Märkte in Westeuropa sowie „die fortgesetzten Anpassungen von Lagerbeständen“ in China.

Lichtblick Wasch- und Reinigungsmittel

„Im Bereich Laundry & Home Care trug dagegen die erfolgreiche Einführung von Innovationen zu der positiven Entwicklung bei“, erläuterte der scheidende Henkel-Chef Hans Van Bylen. Zwar sorgten diese Investitionen im Markenartikelgeschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln für ein Minus beim Ergebnis von 9 %. Der Unternehmensbereich verzeichnete jedoch eine organische Umsatzsteigerung von 4 %, insbesondere durch gute Entwicklungen in Wachstumsregionen wie Afrika/Nahost oder Osteuropa. Das Waschmittelgeschäft in Nordamerika dagegen blieb weiter unter Druck.

Übernahme von US-Haarpflegemarke

Auch abseits der Quartalszahlen gibt es Neues bei Henkel: Der Konzern hat eine Vereinbarung zum Erwerb der Deva Parent Holding von einem Fonds, der von dem Private-Equity-Geschäftsbereich von Ares Management verwaltet wird, unterzeichnet.  Das Unternehmen beschäftigt etwa 200 Mitarbeiter und bietet ein Portfolio von veganen und „free from“-Formulierungen, das Shampoos, Spülungen, Styling-Produkte, Styling-Accessoires und Haarkuren umfasst. Dazu gehört unter anderem die Marke Devacurl, die mit ihren „Premium-Professional“-Produkten auch in Friseursalons in den USA erhältlich ist. Für das Jahr 2019 erwartet das Geschäft einen Umsatz von rund 100 Mio. US-Dollar. (jg)

 

 

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