Mit dem neuen Werk steigert Herma die jährliche Haftmaterial-Kapazität um 50 Prozent auf 1,2 Mrd. m2.

Mit dem neuen Werk steigert Herma die jährliche Haftmaterial-Kapazität um 50 Prozent auf 1,2 Mrd. m2. (Bild: Herma)

„Wir haben Schlüsselkomponenten im neuen Werk Schritt für Schritt anlaufen lassen“, erläutern die beiden Herma Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner, letzterer verantwortlich für den Bereich Haftmaterial. „So konnten wir schon sehr frühzeitig zu Beginn der Corona-Pandemie Produktionsaufträge auf die Werke verteilen und damit unsere Mitarbeiter noch besser schützen. Außerdem betreiben wir auf diese Weise im Grunde jetzt schon zwei komplette, eigenständige Werke. Das heißt: Wir haben redundante Systeme und bleiben damit lieferfähig, selbst wenn die Produktion in einem der beiden Werke ruhen müsste.“

Wichtiger Nebeneffekt: Das neue Werk ist darüber hinaus in der Lage, Produktionsspitzen abzufedern. Sie resultieren derzeit oftmals aus einer erhöhten Nachfrage nach Haftmaterial für Versandetiketten beziehungsweise für Kennzeichnungsetiketten von Arznei- und Desinfektionsmitteln sowie anderen medizinischen Produkten.
Eine Fläche so groß wie New York City

Ursprünglich hatte Herma geplant, das Werk bereits im 4. Quartal 2019 in Betrieb zu nehmen. Unvorhergesehene Auflagen insbesondere beim Brandschutz hatten die Inbetriebnahme zunächst verzögert. „Der ursprüngliche Zeitplan war aber vielleicht auch etwas zu ambitioniert“, räumt Baumgärtner ein. „Denn wir wollten ja bewusst nicht das bestehende Werk eins zu eins kopieren, sondern eine Reihe von technologischen Innovationen integrieren. Unter den Corona-Umständen und gemessen an den Verzögerungen, die öffentliche Bauten teilweise haben, sind wir dennoch im Großen und Ganzen zufrieden mit dem schon jetzt Erreichten.“

Medikamente gegen Corona und Covid-19

Kapazität für Haftmaterial um 50 % gesteigert

Die beiden Geschäftsführer gehen davon aus, das neue Werk im Sommer in Gänze in Betrieb zu nehmen. Mit dem sogenannten Werk 2 steigert Herma seine jährliche Haftmaterial-Kapazität um 50 Prozent auf 1,2 Mrd. m2. Als Fläche entspricht das ungefähr der Ausdehnung von Berlin und Potsdam zusammen beziehungsweise der von New York City. Vor allem aber machen seine technischen Möglichkeiten die Bahn frei für innovative Haftmaterialien. Beispielsweise für Versandetiketten, die ohne Trägermaterial auskommen und deshalb besonders umweltfreundlich sind. Oder für Folienetiketten, die bis zu 100 Prozent aus wiederaufbereiteten Rohstoffen bestehen.

(as)

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