Der Standortbetreiber Infraserv Gendorf investierte über 11 Mio. Euro in den Ausbau der Gleisinfrastruktur.

Der Standortbetreiber Infraserv Gendorf investierte über 11 Mio. Euro in den Ausbau der Gleisinfrastruktur. (Bild: Heiner Heine)

Mit zwei schnellen Schnitten war das rote Band durchtrennt und die neuen Gleise im Norden des Chemieparks Gendorf damit offiziell für den Zugverkehr freigegeben. Drei Bereitstellungsgleise mit insgesamt 1.300 m Gleislänge entstanden hier in den letzten Monaten. Notwendig wurde die Gleiserweiterung nach Angaben des Betreibers, um das mengenmäßige Wachstum im Chemiepark über den umweltschonenderen Transportweg Schiene logistisch bewältigen zu können.

Rekordinvestitionen bringen Infrastruktur an Kapazitätsgrenzen

Die bestehenden Gleisanlagen stießen bereits an ihre Kapazitätsgrenzen und das, obwohl im Chemiepark die Zeichen langfristig auf Wachstum stehen: Allein im vergangenen Jahr investierten die Standortunternehmen in Gendorf über 130 Mio. Euro – eine historische Rekordsumme. „Für uns war und ist ganz klar die Schiene der bevorzugte Transportweg. Schienenverkehr bedeutet nicht nur weniger Stickoxide, Treibhausgase, Feinstaub und Lärm, sondern auch mehr Sicherheit bei Gefahrenguttransporten“, begründet Geschäftsleiter Dr. Bernhard Langhammer die Investition. Umgesetzt wurde das millionenschwere Großbauprojekt durch das Bauprojektmanagement von Infraserv Gendorf.

Eines der größten Einzelprojekte in der Chemiepark-Geschichte

Da aufgrund Corona „schweren Herzens“ von einer Feierlichkeit abgesehen werden musste, wie Dr. Langhammer bedauerte, wurde die offizielle Inbetriebnahme nur mit einer kleinen Geste gewürdigt. Gemeinsam mit Christian Kubasch, Geschäftsleiter Infrastruktur der Südostbayernbahn, zerschnitt Geschäftsleiter Langhammer ein rotes Band und gab somit symbolisch die neu verlegten Gleise frei. Die Bauarbeiten an den Gleisen gehörten zu den größten Einzelprojekten des Chemieparks Gendorf. Standortbetreiber Infraserv Gendorf investierte über 11 Mio. Euro in den Ausbau der Gleisinfrastruktur. „Man sieht den Gleisen leider nicht an, welche Rieseninvestition sich dahinter verbirgt“, so Langhammer.

Ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten an den Gleisen übrigens immer noch nicht, auch wenn auf den neuen Gleisen bereits Züge fahren: So müssen die auf der Strecke verlegten Weichen vorerst noch manuell bedient werden, bis sie voraussichtlich Anfang 2021 an das Stellwerk in Mühldorf angeschlossen werden können. (jg)

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