Infraserv Höchst: Standort-Dienstleister mit Umsatzplus / weniger Investitionen am Standort
Die Geschäftsführer Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing informierten bei der Jahrespressekonferenz über die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens (Bild: Infraserv Höchst)

Die Geschäftsführer Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing informierten bei der Jahrespressekonferenz über die aktuelle Geschäftsentwicklung des Unternehmens (Bild: Infraserv Höchst)

Für die Infraserv-Geschäftsführer sind die Investitionsprojekte großer, international agierender Unternehmen im Industriepark Höchst ein Beleg für die Attraktivität des Standortes. Allerdings führen regulatorisch bedingte Zusatzbelastungen bei den Energiekosten aus Sicht des Betreibers dazu, dass der Investitionsstandort Deutschland insgesamt an Attraktivität verliert: „Zusätzliche, politisch motivierte Kostenbelastungen können die Unternehmen, die sich in einem internationalen Wettbewerbsumfeld behaupten müssen, einfach nicht kompensieren“, erläuterte Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing gestern bei einem Pressegespräch in Frankfurt. In einer energieintensiven Branche wie dem Chemiesektor wirken sich hohe Energiekosten zwangsläufig massiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus. Doch nicht allein die eigentlichen Kosten stellen ein Problem dar. „Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Die ständigen Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen sind für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein massives Investitionshemmnis“, erklärt Jürgen Vormann, ebenfalls Geschäftsführer bei Infraserv Höchst.

Ein deutliches Umsatzwachstum konnte der Standortbetreiber im vergangenen Jahr durch den Betrieb des 2011 gestarteten Ersatzbrennstoff-Kraftwerks erzielen. Dieses sei nun im Regelbetrieb (400.000 t/a), bietet allerdings noch weitere Kapazitätsreserven.

Weitere Investitionen plant der Standortbetreiber im Zusammenhang mit Kundenprojekten, darunter den Investitionen von Bayer Cropscience: So soll die Abwasserreinigungsanlage zur weiteren Reduzierung des Stickstoffanteils im Abwasser umgebaut werden. Außerdem werden Kälteversorgungsanlagen im Kaltwasssernetz modernisiert. Erstmals wird die Infraserv-Gruppe über die Ausbildungs-Tochter Provadis auch im Ausland aktiv und plant den Bau einer Betriebsstätte in Österreich. 

Für das 2012 gestartete Effizienzprogramm Perspektive 2015+ meldeten die beiden Geschäftsführer gestern Vollzug: Das Ziel, innerhalb von drei Jahren Einsparungen in Höhe von 75 Mio. Euro zu erzielen, sei erreicht und würde bis Mitte kommenden Jahres leicht übertroffen. Der damit verbundene Stellenabbau sei abgeschlossen.

(as)

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Unternehmen

Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

Industriepark Höchst
65926 Frankfurt
Germany