Wikipedia-Commons-Keeling-Kurve

Die sogenannte Keeling-Kurve zeigt den Anstieg des atmosphärischen Gehalts an Kohlenstoffdioxid seit 1958, gemessen am Mauna Loa in Hawaii. (Bild: Wikimedia Commons)

Im betrachteten Jahr 2030 ließen sich weiterhin bis zu 3,5 Gigatonnen CO2-äquivalente Treibhausgas-Emissionen einsparen. Diese Einsparungen entsprechen etwa 6,5 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen in 2017 (IPCC), haben die Wissenschaftlicher vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik unter Leitung von Prof. André Bardow mit ihren US-amerikanischen Kollegen herausgefunden.

Diese massiven Einsparungen von Emissionen können allerdings nur erreicht werden können, wenn die Verfügbarkeit an erneuerbarem Strom stark erhöht wird. Eine gänzlich Kohlendoxid-basierte Chemieindustrie würde global mindestens 18,1 Petawattstunden erneuerbaren Strom benötigen. Das ist mehr als die Hälfte des weltweit prognostizierten Strombedarfs in 2030 und übersteigt aktuelle Ziele für die Produktion erneuerbaren Stroms erheblich.

Die Berechnungen basieren auf einem an der RWTH entwickelten Modell der chemischen Industrie, das die Produktion der 20 großvolumigsten Chemikalien, wie zum Beispiel Ethylen, abbildet. Diese Chemikalien repräsentieren zusammen etwas mehr als 75 Prozent der Emissionen der weltweiten Chemieindustrie. Die durch das EIT Climate-KIC geförderte Studie zeigt, dass sich diese Chemikalien praktisch CO2-neutral herstellen lassen und damit, wie eine Chemieindustrie aussehen könnte, die unabhängig von fossilen Ressourcen ist. Der Artikel kann in PNAS kostenpflichtig ab abgerufen werden unter

https://www.pnas.org/content/early/2019/05/07/1821029116

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