Zum Jahresende waren 39.800 Menschen bei Atlas Copco beschäftigt, gut 2.200 mehr als Ende 2011 Der Konzern fertigt und vertreibt Kompressoren und Drucklufttechnik, Bau- und Bergbauausrüstungen sowie Industriewerkzeuge und Montagesysteme.
„In Deutschland war das vergangene Jahr allerdings eher von Unsicherheit gekennzeichnet“, erklärt Piet Leys, Geschäftsführer der Atlas Copco Holding in Essen. Trotzdem sei es im deutschen Markt gelungen, die Auftragseingänge zu verbessern, und zwar um 3 % gegenüber 2011. Der deutsche Markt, in dem die Gesellschaften der Essener Holding den größten Teil ihrer Geschäfte machen, zeigte sich stabil. Vor allem die Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Allgemeine Industrie unterstützten die Nachfrage. Schlecht verlief dagegen das Geschäft mit der Bau- und Bergbaubranche, die sich mit Investitionen zurückhielt.
„Unsere Position in Deutschland wurde speziell von SCA Schucker gestärkt, die nach der Akquisition im Sommer 2011 im letzten Jahr nun vollständig zum Umsatz der Holding beitrugen“, sagte Leys. SCA stellt im badischen Bretten Klebe- und Dichtsysteme für die Industrie her und hat insbesondere in der Automobilindustrie eine starke Position. Mitte 2012 hatte Atlas Copco außerdem Ekomak übernommen, einen türkischen Kompressorenhersteller, der hierzulande mit der Ekomak Kompressoren in Moers vertreten ist.
Stark abgeschnitten hat auch Atlas Copco Energas in Köln. Das Unternehmen entwickelt und fertigt Turbokompressoren und Turbinen. Die Kölner profitierten von einem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr und steigerten den Umsatz in der Domstadt. Unter anderem erhielt Energas wichtige Aufträge aus Saudi-Arabien für ein Elektrizitätswerk sowie aus Australien für ein Flüssiggas-Projekt.
„Aus der Branche der Energierückgewinnungsanlagen kommen positive Zeichen für die Zukunft“, ergänzt Leys. Auch die Service-Aktivitäten der verschiedenen Gesellschaften nahmen im Laufe des Jahres wieder zu. Bei den deutschen Unternehmen unter dem Dach der Atlas Copco Holding waren 2012 durchschnittlich 2.360 Mitarbeiter beschäftigt.
„Der Ifo-Index weist seit drei Monaten nach oben, die Stimmung bei unseren Kunden wird zuversichtlicher“, stellt Piet Leys fest. „Daher rechnen wir für dieses Jahr auch wieder mit höheren Investitionen aus der Industrie.“
(dw)