
Die Aussichten von BASF sind im zweiten Quartal dunkler geworden. (Bild: BASF)
Die BASF-Zahlen für das zweite Quartal liegen deutlich unter den aktuellen Analystenschätzungen sowie den eigenen Erwartungen zu Jahresanfang. Der Umsatz ging um 600 Mio. Euro auf 15,2 Mrd. Euro zurück. Das Ebit vor Sondereinflüssen betrug lediglich noch 1,0 Mrd. Euro. Ein schwacher Trost: Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 6,5 Mrd. Euro ca. 5 Mrd. Euro über dem Ergebnis des zweiten Quartals 2018. Grund hierfür ist aber allein der Buchgewinn aus der Entkonsolidierung der Öl- und Gastochter Wintershall nach deren Zusammenschluss mit DEA.
Automobil- und Agrarsektor machen zu schaffen
Als Grund für die schwache organische Entwicklung nannte BASF die Wachstumseinbußen in der globalen Automobilindustrie – vor allem in China, dem größten Automobilmarkt der Welt, sei der Markt um 13 % eingebrochen. Aber auch die Lage auf dem Agrarsektor in Nordamerika sie aufgrund widriger Witterungsbedingungen schwierig. Folgerichtig gingen vor allem die Ergebnisse der BASF-Segmente Materials (Werkstoffe), Chemicals (Basischemikalien und Zwischenprodukte) und Agricultural Solutions (Pflanzenschutz und Saatgut) zurück. Das Ebit vor Sondereinflüssen der übrigen Segmente lag dagegen deutlich (Industrial Solutions) beziehungsweise leicht (Surface Technologies sowie Nutrition & Care) über den Werten des Vorjahresquartals.
Gesamtjahr: Jetzt Gewinn-Rückgang erwartet
Aufgrund des insgesamt schwachen Geschäftsverlaufs im zweiten Quartal 2019 hat BASF auch den Ausblick für das Gesamtjahr korrigiert. Für 2019 geht BASF nunmehr von einem deutlichen Rückgang des Ebit vor Sondereinflüssen aus. Hier sei ein Minus von 30 % gegenüber 2018 möglich. Bis vor wenigen Wochen hatte der Chemiekonzern noch mit einem leichten Anstieg zwischen 1 und 10 % gerechnet. Die eher trüben Aussichten – die im Übrigen nicht nur die BASF, sondern die gesamte Chemieindustrie betreffen – dürften den Chemiekonzern in seinem angekündigten Sparprogramm bestärken. Erst vor ca. einer Woche hatte BASF angekündigt, bis 2021 weltweit 6.000 Stellen streichen zu wollen. (jg)
Bildergalerie: Die 10 größten Chemieunternehmen der Welt

Diese Bildergalerie zeigt Ihnen das Who is Who der weltweiten Chemiehersteller 2019. Für die Platzierungen wurde jeweils der Umsatz des gesamten Unternehmens berücksichtigt. Die Daten stammen aus der Forbes-Global-2000-Liste.
Bild: industrieblick – Fotolia

Platz 7: Der Merger mit Praxair hat den Industriegasekonzern Linde nach vorne katapultiert. Mit einem Umsatz von 28,2 Mrd. USD (Vorjahr 15,04 Mrd. USD) landet Linde auf Platz 8. Das in über 100 Ländern agierende Unternehmen produziert Industriegase, die anschließend in verschiedenen Bereichen wie dem Energiesektor, der Strahlproduktion, der Chemieverarbeitung, dem Umweltschutz oder der medizinischen Therapien zum Einsatz kommen.
Bild: Linde

NichtNicht mehr in den Top 10 sind folgende Unternehmen: ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,PPG Industries Inc. sichert sich Platz 9. Die US-Amerikaner sind ein führender Hersteller von Anstrichfarbe, Glas und Chemikalien und hat im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 15,37 Mrd. US-D erwirtschaften. Die Produktpalette umfasst Schutz- und Dekorationsfarben, Dichtungsmittel, Klebstoffe sowie Industrie- und Spezialchemikalien.
Bild: PPG Industries

Covestro zählt zu den führenden Herstellern von Hightech-Polymerwerkstoffen und schafft es mit einem Umsatz von 13,4 Mrd. USD (Vorjahr 16,37 Mrd. USD) auf Platz 8. Die Produkte und Anwendungslösungen des Unternehmens aus Leverkusen stecken in nahezu allen Produkten des modernen Lebens. Zu den Kunden gehören Unternehmen aus den Bereichen Automobilindustrie, Bauwesen und Elektronik sowie aus der Möbel-, Sport- und Textilindustrie.
Bild: Covestro

Platz 10: Der Düsseldorfer Konsumchemikalienhersteller Henkel ist in diesem Jahr mit dabei unter den Top 10 - was weniger am gewachsenen Umsatz liegt (Henkel schrumpfte von 22,8 auf 22,5 Mio. US-Dollar), sondern an der deutlich schlechteren Performance anderer Chemieunternehmen, darunter der amerikanischen PPG Industries. Bild: Henkel

Platz 8 geht mit einem Umsatz von 24,5 Mrd. USD (Vorjahr 24,05 Mrd. USD) an Air Liquide. Das französische Unternehmen produziert Industriegase und flüssige Gase für Anwendungen in der Öl- und Stahlverarbeitung, in der Papier- und Glasherstellung sowie im Gesundheitswesen und der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie. Air Liquide versorgt seine Kunden teilweise mit eigens installierten und gewarteten Pipelines und stellt darüber hinaus Antriebsgase für die Raumfahrt zur Verfügung.
Bild: Air Liquide

Vierter im Jahr 2019 ist der US-Konzern Lyondellbasell mit 34,7 Mrd. US-Dollar Umsatz. (Bild: Lyondellbasell)

Die Top 5 der Liste für 2019 leitet Sabic aus Saudi-Arabien ein, mit einem Jahresumsatz von 32,5 Mrd. US-Dollar. (Bild: Sabic)

Mit einem Umsatz von 49,9 Mrd. USD (Vorjahr 45,31 Mrd. USD) geht Platz 3 an die Bayer AG. Das breite Sortiment an Produkten und die Forschungsschwerpunkte des Leverkusener Konzerns sind auf die Gesundheitsversorgung, den Pflanzenschutz und die Schädlingsbekämpfung ausgerichtet.
Bild: Bayer

Platz 2 geht mit ,einem Umsatz von 66,5 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 71,73 Mrd. US-D) an die BASF. Das Ludwigshafener Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Produktportfolio im Bereich der Industriechemikalien und bedient mit seinen Produkten weltweit die Automobil-, Elektro-, Chemie- und Bauindustrie, die Argrar- und Pharmabranche sowie die Öl- und Gasförderindustrie.
Bild: BASF
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