BASF-Vorstandschef Dr. Martin Brudermüller bei der Hauptversammlung am 29. Mai 2022

BASF-Vorstandschef Dr. Martin Brudermüller bei der Hauptversammlung am 29. Mai 2022 (Bild: BASF)

Das erste Quartal sie von deutlich gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen sowie Unterbrechungen der Lieferketten geprägt gewesen, erklärte das Unternehmen am Freitag.. „Dennoch sind wir sehr gut in das Jahr 2022 gestartet“, sagte BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller bei der diesjährigen virtuellen Hauptversammlung des Unternehmens. Der Umsatz stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 3,7 Milliarden Euro auf 23,1 Milliarden Euro. Ausschlaggebend für das Umsatzwachstum waren höhere Preise, insbesondere in den Segmenten Chemicals und Materials. Positive Währungseinflüsse in allen Segmenten unterstützten die Umsatzentwicklung. E

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (Ebit) vor Sondereinflüssen nahm um 497 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro zu. Dies sei im Wesentlichen auf die deutliche Ergebnissteigerung von Chemicals zurückzuführen. Auch Industrial Solutions, Materials sowie Nutrition & Care steigerten das Ergebnis vor Sondereinflüssen erheblich. Das Segment Agricultural Solutions verzeichnete ein leicht höheres Ergebnis vor Sondereinflüssen. Im Segment Surface Technologies sei das Ebit vor Sondereinflüssen vor allem infolge einer deutlich geringeren Nachfrage aus der Automobilindustrie deutlich zurückgegangen.

Ukraine-Krieg kostet Wintershall Dea Milliardenbetrag

Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf 1,2 Milliarden Euro nach 1,7 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Dies ist zurückzuführen auf Wertberichtigungen der Wintershall Dea, die BASF als Sonderaufwand im Beteiligungsergebnis anteilig (72,7 Prozent) mit etwa 1,1 Milliarden Euro berücksichtigt hat. Diese Wertberichtigungen sind durch den Krieg in der Ukraine und damit zusammenhängende politische Konsequenzen verursacht und betrafen neben dem Darlehen an Nord Stream 2 Vermögenswerte in Russland sowie im Gastransportgeschäft.

Auf der Hauptversammlung hatten Vorstand und Aufsichtsrat eine um 10 Cent erhöhte Dividende von 3,40 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 vorgeschlagen. Insgesamt will das Unternehmen am 4. Mai 2022 rund 3,1 Milliarden Euro ausschütten.

Unsicherheit für 2022

Der Ausblick für die Entwicklung der Weltkonjunktur ist nach Angaben des Unternehmens derzeit mit sehr hoher Unsicherheit behaftet. Insbesondere seien die weitere Entwicklung des Krieges in der Ukraine und ihre Auswirkungen auf die Preise und Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen nicht vorhersehbar. Für das Geschäftsjahr 2022 hält der Konzern daher derzeit an ihren makroökonomischen Annahmen fest:

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 3,8 Prozent
  • Wachstum der Industrieproduktion: 3,8 Prozent
  • Wachstum der Chemieproduktion: 3,5 Prozent
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,15 US-Dollar/Euro
  • Ölpreis der Sorte Brent von 75 US-Dollar/Barrel im Jahresdurchschnitt

Die im BASF-Bericht 2021 für das Geschäftsjahr 2022 getroffene Umsatz- und Ergebnisprognose für die BASF-Gruppe werde beibehalten:

  • Umsatz zwischen 74 Milliarden Euro und 77 Milliarden Euro
  • Ebit vor Sondereinflüssen zwischen 6,6 Milliarden Euro und 7,2 Milliarden Euro
  • Return on Capital Employed (ROCE) zwischen 11,4 Prozent und 12,6 Prozent
  • CO2-Emissionen zwischen 19,6 Millionen Tonnen und 20,6 Millionen Tonnen.

„Das Marktumfeld bleibt von außergewöhnlich hoher Unsicherheit geprägt. Weitere Risiken können sich aus steigenden Rohstoffpreisen und neuen Sanktionen gegenüber Russland, beispielsweise einem Gasembargo, oder einer eingeschränkten Gasversorgung aus Russland infolge von Gegensanktionen ergeben“, heißt es in der Pressemitteilung. Weitere Risiken können folgen aus dem Verlauf der Corona-Pandemie und länger anhaltenden beziehungsweise neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen, insbesondere in China. Chancen können sich aus anhaltend hohen Margen ergeben.

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