Bayer will mehr Transparenz im Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln wie dem umstrittenen Glyphosat ermöglichen.

Bayer will mehr Transparenz im Umgang mit chemischen Pflanzenschutzmitteln wie dem umstrittenen Glyphosat ermöglichen. (Bild: Bayer)

„Wir sind uns bewusst darüber, dass sich viele Menschen mehr Informationen zu Glyphosat wünschen“, erklärte Liam Condon, Mitglied des Bayer-Vorstands und Leiter der Division Crop Science. „Deshalb verpflichten wir uns, unsere Sicherheitsdaten zu diesem Wirkstoff auf unserer Transparenzplattform zur Verfügung zu stellen.“

Zusätzlich zu den Zusammenfassungen der Glyphosat-Studien, die am 7. Dezember 2018 zur Verfügung gestellt werden, will Bayer im kommenden Jahr Zugang zu den vollständigen Sicherheitsstudien ermöglichen. Dies gilt für alle Studien, die Bayer gehören und die für die Wiederzulassung des Wirkstoffs im Dezember 2017 in der Europäischen Union bei den zuständigen Behörden eingereicht wurden. Mit diesem Schritt läutet das Unternehmen das zweite Jahr seiner Transparenzinitiative ein, die am 7. Dezember 2017 startete.

Mehr Transparenz im Pflanzenschutz

Bayer will mit seinem Engagement für mehr Transparenz im Bereich des chemischen Pflanzenschutzes sein Bekenntnis zur Wissenschaft und zum sicheren Umgang mit seinen Produkten unterstreichen, während gleichzeitig die Vertraulichkeit von Geschäftsinformationen gewahrt werden kann. Die Transparenzinitiative erhielt kürzlich den Agrow Award 2018 in der Kategorie „Best Public Outreach Program“. Die Plattform habe „neue Maßstäbe im Hinblick auf Offenheit und Verantwortung in der Branche gesetzt“, so Condon, und der Konzern wolle sie auch zukünftig „verstärkt nutzen, um wissenschaftsbasierte Informationen mit der Öffentlichkeit zu teilen.“

Im Streit um das Krebsrisiko durch glyphosat-haltige Unkrautvernichter von Monsanto hatte das zuständige US-Gericht vor kurzem einen neuen Prozess abgelehnt und die verhängte Strafe um von 289 auf 78 Mio. US-Dollar gesenkt. Die Jury des Gerichts sah es jedoch weiterhin als erwiesen an, dass der Umgang mit dem Wirkstoff Glyphosat einen wesentlichen Anteil an der Krebserkrankung des Klägers hatte. Eine Studie sah außerdem einen Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff und dem globalen Bienensterben. (ak)

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