Bayer MaterialScience prüft den Bau einer World-Scale-Produktionsanlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) in Europa. Die Anlage soll über eine jährliche Kapazität von 400000 t verfügen und könnte im Jahr 2012 in Betrieb gehen. In einer Machbarkeitsstudie sollen vor allem Faktoren wie Kosten und Infrastruktur für mögliche Standorte bewertet werden. Eine Entscheidung über den Bau ist für das kommende Jahr geplant. Im Falle der Realisierung würde die weltweite MDI-Gesamtkapazität des Unternehmens auf 1850000 t/a steigen.

Zurzeit wächst der MDI-Bedarf in Europa um etwa 6 % jährlich. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die bestehenden Produktionskapazitäten in Krefeld-Uerdingen auf 200000 t/a und in Tarragona/Spanien auf 150000 t/a pro Jahr erweitert. Bis zur Fertigstellung der neuen Anlage sind weitere Debottlenecking-Maßnahmen in existierenden Produktionsanlagen in Europa geplant.

In der World-Scale-Anlage soll zum ersten Mal eine energetisch hoch effiziente Technologie für den letzten Reaktionsschritt, die Phosgenierung, eingesetzt werden. Mit ihr lässt sich durch Verkleinerung der Lösemittelkreisläufe der Energiebedarf signifikant senken. Die Technologie trägt damit auch zu einer deutlichen Reduktion der Emissionen pro hergestellte Mengeneinheit bei. Die Anlage soll Bestandteil eines kompletten, neu geplanten MDI-Trains werden – einer Kette von Fertigungsstufen, zu der auch Produktionsanlagen für Nitrobenzol, Anilin und Diphenylmethan-Diamin (MDA) gehören.

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