
Wachstum nach Monsanto-Übernahme: Bayer erwartet satte Umsätze und Renditen. (Bild: Bayer)
„Für die mittelfristige Entwicklung von Bayer sind wir optimistisch und haben uns entsprechend ambitionierte Ziele gesetzt“, sagte Vorstandsvorsitzender Werner Baumann. Demnach sei das Spitzenumsatzpotenzial bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln mit mehr als 10 Mrd. Euro besonders hoch.
Pharma und Monsanto lassen Bayer wachsen
In diesem Geschäftsbereich will Bayer bis Ende 2018 ein jährliches durchschnittliches Umsatzwachstum von ca. 6 % erzielen. Im Jahr 2015 lag der Umsatz der Division bei 15,3 Mrd. Euro. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge des Bereichs Pharmaceuticals soll im Jahr 2018 zwischen 32 und 34 % liegen, und damit deutlich über den 30,1 % im Jahr 2015.
Auch das Agrargeschäft in der Unternehmenssparte Crop Science soll in den kommenden Jahren stark wachsen – nicht zuletzt durch die Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto: „Die vereinbarte Übernahme von Monsanto ist ein wichtiger Schritt für unsere Division Crop Science und festigt gleichzeitig die Stellung von Bayer als globalem, innovationsgetriebenem Life-Science-Unternehmen mit führenden Positionen in unseren Segmenten“, sagte Baumann.
Im Kalenderjahr 2015 betrug der kombinierte Pro-forma-Umsatz der Division Crop Science und von Monsanto 23,1 Mrd. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge des kombinierten Agrargeschäfts soll nach dem dritten Jahr ab Abschluss der Transaktion mehr als 30 % erreichen. 2015 waren es ca. 27 %.
Bayer und Monsanto hatten am 14. September eine bindende Fusionsvereinbarung unterzeichnet, die Bayer die Übernahme von Monsanto für 128 US-Dollar je Aktie in bar ermöglicht. Die Transaktion unterliegt üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Zustimmung durch die Monsanto-Aktionäre zur Fusionsvereinbarung und aller notwendigen behördlichen Freigaben. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende 2017 erwartet.
Der Bayer-Monsanto-Übernahmekrimi in Bildern

21.03.16: Gerüchteküche: Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch von Syngenta hat Monsanto, laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, Interesse an einer Übernahme der Bayer-Agrarchemiesparte Crop Science. (Bild: Liubov Grigoryeva / Fotolia)

13.05.2016: Noch mehr Gerüchte: Bayer oder BASF? Beide deutschen Konzerne sind unterschiedlichen Quellen zufolge an einer Übernahme des US-amerikanischen Saatgut-Herstellers Monsanto interessiert. (Bild: itestro – Fotolia)

19.05.2016: Ende der Gerüchte - jetzt ist es offiziell: Vertreter von Bayer haben vor kurzem Mitglieder der Geschäftsführung von Monsanto Company getroffen, um vertraulich über eine einvernehmliche Übernahme von Monsanto zu sprechen. (Bild: e-parfait – Fotolia)

23.05.16: Big, bigger, Bayer: 62 Mrd. US-Dollar bietet der Konzern aus Leverkusen für Monsanto. Der neue Bayer-Chef Werner Baumann versucht es gar nicht erst mit kleckern und geht direkt zum klotzen über: 62 Mrd. US-Dollar wäre ihm die Übernahme des Saatgut-Konzerns Monsanto wert. (Bild: Bayer)

25.05.16: Nachdem Monsanto die 62 Mrd. Dollar schwere Offerte seitens Bayer abgelehnt hat, will der Pharma-Konzern nun weiter über eine Übernahme verhandeln. Der US-Saatgutkonzern bezeichnet das aktuelle Angebot als finanziell unangemessen. (Bild: Bayer)

31.05.16: CT analysiert Gründe und Hintergründe des Bayer-Monsanto-Deals. (Bild: ra2 studio – Fotolia)

03.06.2016: Mehr Bimbes für Bayer: Einem namentlich nicht genannten Insider zufolge hat sich der Pharmakonzern eine Brückenfinanzierung in Höhe von 60 Mrd. Euro gesichert, die er bei Bedarf auf insgesamt 75 Mrd. Euro erhöhen könnte. Damit will Bayer die zweite Runde in der Übernahmeschlacht einläuten. (Bild: Marianne Mayer – Fotolia)

14.06.16: Monsanto lässt Bayer zappeln: “Lassen Sie uns im Gespräch bleiben“ - wenn Gesprächspartner so auseinander gehen, ist meist das Gegenteil gemeint. Genau so unverbindlich lässt Monsanto seinen potenziellen Käufer Bayer derzeit stehen: Der Saatgutkonzern will keinen Einblick in die Bücher gewähren. (Bild: Bayer)

14.07.2016 Gegenoffensive: Nachdem es in den vergangen Wochen ruhig um die Übernahme von Monsanto durch Bayer wurde, gibt es nun Berichte dass Monsanto über den Kauf der BASF-Agrarsparte nachdenkt. (Bild: BASF)

15.07.16: Die Gegenoffensive zeigt Wirkung: Nach den Gerüchten, dass Monsanto eventuell die Agrarsparte der BASF übernehmen will, legt Bayer nach: Der Konzern erhöht sein Angebot von 122 auf 125 US-Dollar pro Monsanto-Aktie. Und signalisiert Bereitschaft zu weiteren Zugeständnissen. (Bild: Doreen_Salcher – Fotolia)

18.08.16: Ein bisschen Einblick: Das Pokerspiel zwischen Bayer und Monsanto geht wieder ein kleines Stück vorwärts: Der Agrochemie-Konzern hat den Leverkusenern nun einen, wenn auch selektiven, Zugang zu vertraulichen Informationen gewährt. (Bild: e-parfait – Fotolia)

06.09.16: Nachgelegt: Bayer erhöht Angebot für Monsanto erneut: Bayer hat sein Angebot für die Monsanto-Übernahme noch einmal erhöht, und zwar von 125 auf jetzt 127,5 US-Dollar pro Aktie. Das entspricht einem Gesamtwert von 65 Mrd. US-Dollar. Und wahrscheinlich nicht dem Ende der Fahnenstange. (Bild: Bayer)

Bei Bayer hat die Monsanto-Übernahme auch personelle Konsequenzen: Im Mai benennt Bayer-Chef Baumann das neue Führungsteam der Crop Science-Sparte. Monsanto-Chef Hugh Grant ist nicht mit dabei - der kann sich über eine millionenschwere Abfindung freuen. Zum Artikel (Bild: Bayer)
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