Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag, 13.12.2016, haben die Anteilseigner von Monsanto eine deutliche Entscheidung gefällt: 99 % der Aktionäre stimmten für die Übernahme durch Bayer. Auf der Versammlung vertreten waren Anteilseigner, die rund 75 % des Aktienkapitals halten. Deren Zustimmung stand noch aus, nachdem die Führungsebene der Fusion bereits im September zugestimmt hatte. Eine Klage der Aktionäre gegen die Fusion war vor Kurzem abgewiesen worden.
Die Übernahme für 66 Mrd. US-Dollar (ca. 62 MRd. Euro) ist die größte in der Firmengeschichte von Bayer, und auch die größte eines deutschen Unternehmens überhaupt. Die Aktionäre von Monsanto sollen pro Aktie 128 US-Dollar erhalten, der momentane Aktienkurs liegt bei 105 US-Dollar.
Genaue Kartellprüfung steht noch aus
Bevor der Milliardendeal tatsächlich zum Abschluss kommt, müssen müssen auch noch die zuständigen Kartellbehörden grünes Licht geben. Einen entsprechenden Antrag hat Bayer in den USA bereits gestellt und wird dies vorraussichtlich zum ersten Quartal 2017 auch in der EU tun. Wie Reuters berichtet, werden die Kartellbehörden wahrscheinlich sehr genau hinschauen: Mit dem Zusammenschluss von Dow Chemical und Dupont sowie der Übernahme von Syngenta durch Chemchina stehen große Bewegungen in der Agrarchemiebranche an. Bayer-Chef Werner Baumann rechnet jedoch mit einem Abschluss der Übernahme bis Ende 2017.