März 2014
  • Führungskräfte sollten sich selbst gut orientieren, aber vor allem auch ihren Mitarbeitern Halt geben und ihnen ein Vorbild sein können.
  • Neben einem klaren Wertesystem und klar geäußerten Zielen ihren Mitarbeitern gegenüber sollte eine Führungspersönlichkeit imstande sein, das eigene Können und das der Angestellten einzuschätzen.
  • Ehrgeiz und Motivation sind Eigenschaften die ein gesunder und ausgeglichener Lebensstil beeinflussen kann. Diese Stärken sollte die Führungskraft auf die Mitarbeiter abstrahlen.
Bild: © tannene – Fotolia.com

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Merkmal 1: Ein klares Wertesystem
Nichts verunsichert Mitarbeiter so sehr, wie die Werte ihres Chefs nicht zu kennen. Denn dann ist er für sie unberechenbar. Mal kritisiert er sie scharf für kleine Fehler, mal schaut er großzügig über einen Fauxpas hinweg. Mal verkündet er, dass „nur der Umsatz zählt“, mal „müssen wir an unser Geschäft von morgen denken.“ Das irritiert. In einem solchen Umfeld plagt die Mitarbeiter permanent die Angst, etwas falsch zu machen und die Wut des Chefs auf sich zu ziehen. Die Folge: Arbeit mit angezogener Handbremse. Führungskräfte, die ihre Werte kennen, lassen ihre  Mitarbeiter diese in ihrem Alltagshandeln spüren. Das macht sie glaubwürdig.

Merkmal 2: Klare Ziele
Oft klagen Mitarbeiter: „Mein Chef weiß nicht, was er will. Mal heißt es hü, mal hott.“ Sie sind verunsichert – entweder, weil ihr Vorgesetzter ihnen keine Vorgaben macht oder weil er diese permanent ändert. Also wissen sie nicht, welche Ziele sie bei ihrer Arbeit verfolgen sollen. Die Folgen  sind sowohl Zeit- und Ressourcenverschwendung als auch eine geringe Effizienz.

Merkmal 3: Das Können kennen
Manche Führungskräfte sind der irrigen Auffassung, sie könnten alles besser als ihre Mitarbeiter. Die Folge: Sie können keine Aufgaben loslassen und delegieren, was sie wiederum permanent überlastet. Außerdem fällt es ihnen extrem schwer, Mitarbeiter zu loben. Stattdessen hagelt es Kritik. Das demotiviert die Mitarbeiter. Mit der Zeit wird die Einschätzung der Führungskräfte, alles selbst machen zu müssen, zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Denn weil ihnen ihr Chef nichts zutraut, trauen sich auch die Mitarbeiter immer weniger zu. Eine Führungspersönlichkeit aber weiß, was sie gut und weniger gut kann und freut sich, wenn ein Mitarbeiter Aufgaben sogar besser erledigt. Deshalb versucht sie das Selbstvertrauen und -bewusstsein ihrer Mitarbeiter zu stärken.

Merkmal 4: Selbstdisziplin
„Dazu habe ich jetzt keine Lust“ – dieses Gefühl kennt jeder. Doch gute Führungskräfte handeln nicht nach dem Lust-Prinzip. Sie haben das Credo verinnerlicht: „Die Arbeit macht nicht immer Spaß. Trotzdem müssen gewisse Aufgaben erledigt werden.“ Entsprechend selbstdiszipliniert sind sie – was auch ihre Mitarbeiter registrieren. Führungspersönlichkeiten beherrschen zudem die Kunst, sich selbst zu motivieren und ihren Gefühlshaushalt zu regulieren. Sie strahlen deshalb – auch an „schlechten Tagen“ – Tatkraft und eine innere Ruhe aus. Sie haben die Ziele, die sie erreichen möchten, klar vor Augen.

Merkmal 5: Verhalten reflektieren
Führungskräfte erwarten von ihren Mitarbeitern, dass sie offen für eine kritische Rückmeldung sind und bei Bedarf ihr Verhalten ändern. Hierzu sollten sie aber auch selbst bereit sein. Führungskräfte sollten zudem bei Kritik an ihnen selbst nicht gleich eine Verteidigungshaltung einnehmen oder sich gar fragen, was sich der Mitarbeiter anmaßt. Stattdessen erinnern sie sich daran, dass es den meisten Mitarbeitern schwer fällt, ihren Chef offen zu kritisieren. Sie sind für offene Kritik dankbar, denn sie bietet ihnen die Chance, ihr Verhalten zu reflektieren.

Merkmal 6: Ehrgeiz und Lernbereitschaft
Gute Führungskräfte wollen eine hohe Wirkung erzielen. Deshalb hinterfragen sie regelmäßig ihr Tun. Sie wissen: Eine gute Performance – auch im Bereich Führung – kann auf Dauer nur erzielen, wer nach Verbesserung strebt. Entsprechend lern- und veränderungsbereit sind sie, speziell wenn sich gewisse Verhaltensweisen nicht mehr als zielführend erweisen – weil sich beispielsweise die Mitarbeiterstruktur geändert hat.

Merkmal 7: Motivation
Im Unternehmensalltag gibt es immer wieder Herausforderungen, bei denen man zunächst resigniert. Führungspersönlichkeiten werfen die Flinte dabei nicht ins Korn. Sie überlegen vielmehr, wie sie das Ziel dennoch erreichen können. Diese zuversichtliche Grundhaltung vermitteln sie auch ihren Mitarbeitern und ermutigen sie so, scheinbar unlösbare Aufgaben anzugehen. So wissen die Mitarbeiter, dass der Chef sie nicht im Regen stehen lässt, wenn sie Unterstützung brauchen.

Merkmal 8: Gesundheit
Gute Führungskräfte wissen: Das Erreichen herausfordernder Ziele erfordert meist einen langen Atem. Nur wer körperlich fit ist, ist voller Leistungskraft. Deshalb achten sie nicht nur auf ihre Gesundheit, sondern auch auf die ihrer Mitarbeiter. Sie sollen zwar „brennen“, aber nicht „ausbrennen“. Also bürden sie ihnen keine zusätzlichen Aufgaben auf, wenn die Mitarbeiter schon am Limit arbeiten, sondern vereinbaren realistische Ziele.

Merkmal 9: Lebensbalance
Im Unternehmens- und Führungsalltag gibt es immer wieder Stressphasen. Also brauchen Führungskräfte Orte zum Auftanken ihrer Batterien. Im privaten Umfeld sollte daher möglichst alles im Reinen sein. Denn damit „gefordert sein“ nicht in „überfordert sein“ umschlägt, braucht es einen Ausgleich.

Top3052014

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