Die Anlage soll ab der zweiten Jahreshälfte 2011 Bioerdgas in das öffentliche Netz einspeisen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die entsprechenden Verträge, die noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Behörden stehen, unterzeichneten am Donnerstag, 17. Dezember, Infraserv-Geschäftsführer Dr. Roland Mohr sowie Dr. Constantin H. Alsheimer und Joachim Zientek, Vorstände der Mainova AG, sowie Rainer Nauerz und Alexander Schurz, beide Geschäftsführer der Mainova EnergieDienste GmbH, ein Verbundunternehmen der Mainova AG.
„Wir beschäftigen uns schon seit Jahren kontinuierlich mit der Frage, wie wir das Energieversorgungskonzept für den Industriepark Höchst im Sinne unserer Kunden durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung regenerativer Energieträger optimieren und auf diese Weise auch zum Klimaschutz beitragen können“, erläuterte Infraserv-Geschäftsführer Dr. Roland Mohr. In diesem Zusammenhang entstand auch das Konzept für die Biogas-Anlage, in der seit 2007 durch ein von Infraserv Höchst entwickeltes Verfahren erstmals industrielle Klärschlämme zusammen mit organischen Abfällen in Biogas umgewandelt werden können. Derzeit wird dieses Biogas in zwei Blockheizkraftwerken verstromt und die dabei anfallende Wärme zur Energieversorgung des Standortes genutzt, wobei die Anlage mit vier Megawatt elektrischer Leistung nur einen relativ kleinen Teil des gesamten Energiebedarfs des Industrieparks Höchst deckt. „Es ist effizienter und auch ökologisch sinnvoller, dieses Biogas aufzubereiten und in das Erdgasnetz einzuspeisen“, so Dr. Mohr.
Der Mainova-Vorstandsvorsitzende Dr. Constantin H. Alsheimer betonte: „Das erzeugte Bioerdgas wird die breite Palette ökologischer Energieprodukte der Mainova ergänzen. Hier im Frankfurter Stadtgebiet eine der modernsten und technisch anspruchsvollsten Anlagen ihrer Art in ganz Deutschland.“
Ab 2011 Bioerdgas für 4.000 Haushalte
Die Planung für den Bau der Anlage ist weitestgehend abgeschlossen, das Genehmigungsverfahren wird Anfang 2010 eingeleitet. Sobald die zuständigen Behörden grünes Licht geben, kann mit dem Bau der Anlage begonnen werden, die im Westteil des Industrieparks Höchst in rund 200 Meter Entfernung von der bestehenden Biogas-Anlage von Infraserv Höchst errichtet wird. In dieser Anlage erzeugt Infraserv Höchst aus Klärschlämmen und Co-Substraten wie Fermentationsrückständen oder anderen organischen Abfällen pro Tag rund 30.000 Kubikmeter Rohbiogas. Bis Mitte 2011 könnte die neue Aufbereitungsanlage in Betrieb gehen und pro Jahr rund 80.000 Megawattstunden Bioerdgas in das öffentliche Versorgungsnetz einspeisen – eine Menge, die dem Jahresverbrauch von 4.000 Einfamilienhäusern entspricht.