
Die Kunststoffhersteller Borealis und Ecoplast haben am österreichischen Standort Wildon, Steiermark, eine Anlage zum Kunststoffrecycling eingeweiht. Mit der neuen Produktionslinie wird eine bestehende Anlage um 60 % erweitert.
Bild: Borealis
Vor allem der schwache Polyolefinmarkt in Asien belastete den Umsatz von Borealis im letzten Quartal 2019. Die verbesserte Performance des Segments Pflanzennährstoffe, Melamin und technische Stickstoffe konnte dem Unternehmen zufolge die negativen Auswirkungen der schwächeren integrierten Polyolefinmargen in Europa im letzten Quartal 2019 zumindest teilweise entschärfen. Für das gesamte Jahr 2019 verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 872 Mio. Euro, im Vergleich zu 906 Mio. Euro im Jahr 2018.

Alfred Stern ist seit 2018 CEO des Polyolefin- nud Petrochemie-Konzerns Borealis. Zum Artikel (Bild: Borealis)
Aufgrund der schwächeren globalen Konjunktur und der verstärkten Besorgnis über anhaltende geopolitische Unsicherheitsfaktoren, muss auch im Jahr 2020 mit anspruchsvollen Marktbedingungen gerechnet werden. Nichtsdestotrotz erwarten wir, dass auch dieses Jahr ein solides werden wird“, erklärt Borealis‘ Vorstandsvorsitzender Alfred Stern.
Das Unternehmen will im ersten Quartal 2020 eine neue Konzernstrategie starten, um nachhaltiges Wachstum sicherzustellen. Dazu soll der Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft sowie der Aufbau einer noch stärker kundenorientierten Organisation stehen.
(as)
Chemiekonjunktur und Rohstoffbasis in Deutschland:

Globale Konjunktur setzt der Chemie zu - Höhere Preise, aber weniger Umsatz in 2019. Beschäftigung legt leicht zu. Die jahrelange positive Serie der vom VCI kommunizierten Geschäftszahlen der chemisch-pharmazeutischen Industrie ist 2019 gerissen. In einem schwierigen globalen Umfeld konnte die Branche bei Produktion und Umsatz nicht an das hohe Niveau von 2018 anknüpfen. Die Hersteller konnten zwar in ihren Märkten höhere Preise durchsetzen, doch der Rückgang der Produktion um 7,5 % zog den Umsatz dennoch ins Minus. Am Ende des Jahres stand ein Rückgang um 5 % zu Buche. Auf die Zahl der Beschäftigten in den Chemie- und Pharmaunternehmen wirkte sich diese Entwicklung allerdings noch nicht aus. Diese legte um 0,5 % zu. Bild: alexdndz / Julien Eichinger / elenvd– AdobeStock / CHEMIE TECHNIK, Daten: VCI

Branche setzt höhere Preise durch - Spezialchemie und Pharmazie verbuchen weiteres Plus. Die Erzeugerpreise für chemisch-pharmazeutische Produkte legten 2019 um 1 % zu. Während die Preise der rohölnahen Sparten (Petrochemie) den niedrigeren Rohölkosten folgten, verzeichneten Spezialchemie und andere rohölferne Sparten ein mehr oder weniger deutliches Plus. Insgesamt legten die Preise damit im vierten Jahr in Folge zu. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten:VCI

Immer mehr Beschäftigte - 465.000 Mitarbeiter markieren den höchsten Stand seit 2001. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Beschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie um insgesamt 50.000 Mitarbeiter gestiegen und erreichte 2019 den höchsten Stand seit 2001. Mit 465.000 Mitarbeitern wurde 2019 der höchste Stand seit 2001 erreicht. Allerdings rechnet der Branchenverband VCI damit, dass der Trend zum Beschäftigungsaufbau nun auslaufen wird. Bild: CHEMIE TECHNIK, alexdndz – Stock.adobe.com; Daten: VCI

Die Rohstoffbasis muss sich verändern - Treibhausgas-Neutralität erfordert andere Zusammensetzung. Wenn die Chemieindustrie die Treibhausgas-Neutralität erreichen will, dann muss sich die Rohstoffbasis dramatisch ändern. Einer Studie von Dechema und Futurecamp zufolge könnte bis 2050 Kohlendioxid der größte Kohlenstofflieferant für chemische Produkte werden, gefolgt von Biomasse und Kunststoffabfällen. Fossile Rohstoffe werden kaum noch eine Rolle spielen. Bild: CHEMIE TECHNIK; Daten: VCI
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