(Bild: Hanwha Ocean)
Der Supergastanker (Very Large Gas Carrier, VLGC) ist so ausgestattet, dass Kraftstoffverbrauch und Emissionen reduziert werden. Mit der langfristigen Charter will Borealis kostenseitig seine Wettbewerbsfähigkeit von transatlantischen Rohstofftransporten verbessern. Das Schiff der Eisklasse IB soll im ersten Quartal 2027 ausgeliefert werden.
Mit einer Frachtraumtankkapazität von 93.000 m3 soll das Schiff Rohstoffe zur petrochemischen Anlage von Borealis in Porvoo, Finnland, transportieren und als weltweit einziges eisverstärktes VLGC der Eisklasse IB zum stabilen Betrieb der Anlage beitragen. Die Eisklasse IB wird Schiffen zuerkannt, die in der Lage sind, unter leichten Eisbedingungen mit Unterstützung von Eisbrechern zu fahren und dabei die finnisch-schwedischen Eisklassenregeln zu befolgen. Diese Regeln umfassen die spezifischen Anforderungen für Schiffe, die während der Wintersaison auf der Ostsee fahren.
Wettbewerbsfähigkeit für nachhaltige Lösungen
Aufgrund seines Zweistoffmotors kann das neue Schiff sowohl mit Flüssiggas (Liquified Petroleum Gas, LPG) als auch mit schwefelarmen Kraftstoffen betrieben werden. Das Schiff ist das größte VLGC und mit einer Generatorwelle ausgerüstet, die Strom über den LGP-Zweistoffmotor erzeugt. Dies führt zu einer erheblichen Verringerung sowohl des Kraftstoffverbrauchs als auch der üblichen Luftschadstoffe von Schiffen, wie Stickstoffoxide (NOx), Schwefeloxide (SOx), Kohlendioxid (CO2) und Feinstaub. Darüber hinaus kann das Schiff durch den Einsatz eines Landstromversorgungssystems mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden, während es im Hafen vor Anker liegt, was den CO2-Fußabdruck weiter verringert.
„Die Maximierung der Möglichkeiten zur Verbesserung unserer Unabhängigkeit und Flexibilität beim Transport von kostengünstigen leichten Rohstoffen aus Übersee zu unseren europäischen Basischemikalienbetrieben ist für unsere Wettbewerbsfähigkeit bei der Bereitstellung nachhaltiger Lösungen für Basischemikalien und Polyolefine von größter Bedeutung“, erklärt Thomas Van De Velde, Borealis Senior Vice President Base Chemicals and Energy. „Die neu unterzeichnete Charter verschafft uns nicht nur wettbewerbsfähige Flexibilität, sondern trägt auch dazu bei, den ökologischen Fußabdruck unserer Transportaktivitäten zu verringern.“
