Covestro plant, in der neuen Kleinanlage zu prüfen, ob die Qualität des Kohlenstoffmonoxids (CO) aus Hüttengasen ausreicht, um es zu Polycarbonaten zu verarbeiten. Das neue Verfahren hat bereits gezeigt, dass sich pro Kilogramm bereitgestelltem CO rund 0,48 kg CO₂-Äquivalente in dem Verbund Stahl- mit Chemieindustrie einsparen lassen. Das entspricht einer Einsparung von mehr als 80 %. Auf diese Weise sollen langfristig rund 20 Mio. t des jährlichen CO₂-Ausstoßes der Stahlbranche in Deutschland wirtschaftlich nutzbar gemacht werden. Bis zum Ende des Jahres will Covestro evaluieren, ob das neue Verfahren ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.
Das Projekt Carbon2Polymers an dem Covestro beteiligt ist, ist Teil einer größeren Kooperation mit dem Namen Carbon2Chem. In dieser Zusammenarbeit wird unter anderem der Nutzen einer branchenübergreifenden Vernetzung der Stahl- und Chemieindustrie untersucht. Das Vorhaben wird bis 2024 von der Bundesregierung mit weiteren 75 Mio. Euro gefördert. Neben dem Kunststoff-Hersteller sind auch Thyssenkrupp, die RWTH Aachen und das Max-Planck-Institut Mülheim an dem Projekt beteiligt. Sie führen unter anderem Lebenszyklus-Analysen für die Prozesse durch und prüfen und entwickeln neue Katalysatoren.
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