
Der Grünstrom soll aus einer neu errichteten Offshore-Anlage vor Borkum kommen. (Bild: Covestro)
Den Strom soll der dänische Energieanbieter Ørsted ab 2025 aus einem neuen Windpark vor der Nordseeinsel Borkum liefern. Der Windpark Borkum Riffgrund 3 wird in den nächsten Jahren errichtet und soll eine installiere Gesamtkapazität von 900 MW haben. Covestro wird laut Vereinbarung davon 100 MW beziehen und damit seine Produktionsstandorte in Deutschland versorgen. Das Unternehmen unterhält drei große Werke in Nordrhein-Westfalen sowie ein weiteres in Schleswig-Holstein.
Die größten Chemiestandorte in Deutschland

Mit 180 Hektar Gesamtfläche kommt der von Yncoris (ehemals Infraserv Knapsack) betriebene Chemiepark Knapsack auf Platz 19 des Chemiepark-Rankings deutscher Standorte. Bild: Yncoris

Der von Infraserv Gendorf betriebene Chemiepark Gendorf umfasst 197 Hektar Gesamtfläche. Bild: Chemiepark Gendorf

Als Chemie- und Industriepark sieht sich der Standort Zeitz in Ostdeutschland. Die Gesamtfläche beträgt 232 ha.Bild: Infra-Zeitz Servicegesellschaft mbH

Im Chempark Krefeld, der von Currenta betrieben wird, hat unter anderem der Kunststoffhersteller Covestro Produktionsanlagen in Betrieb. Gesamtfläche: 260 ha. (Bild: Covestro)

Solvay betreibt in Rheinberg Chlor-Vinyl-Anlagen und vermarktet die freien Flächen des Industrieparks (261 ha Gesamt, frei: 80 ha). (Bild: Solvay)

Klarer Fokus auf Petrochemie hat der Standort Gelsenkirchen-Scholven, der von Ruhröl - BP Gelsenkirchen betrieben wird. (280 ha) (Bild: BP)

Der von der BASF betriebene Standort Schwarzheide umfasst 290 ha, davon stehen 95 ha für neue Ansiedler zur Verfügung. Bild: BASF

Auch Dormagen ist ein von Currenta betriebener Chempark-Standort. Dort stehen von einer Gesamtfläche von 360 ha nur noch 25 ha für Ansiedler zur Verfügung. Bild: Covestro

Agrochemie bildet einen Fokus am Chemiestandort Piesteritz, der von SKW betrieben wird. Von 390 ha sind noch 30 für Ansiedler frei. Bild: SKW Stickstoffwerke Piesteritz

Der Industriepark Brunsbüttel ist zwar auch ein ehemaliger Bayer-Standort, wird aber nicht wie die Chempark-Standorte von Currenta betrieben, sondern vom Kunststoffhersteller Covestro. Von 420 ha sind 250 ha frei. Bild: Covestro

Infraserv Höchst betreibt mehrere Chemieparks, der größte davon ist der Standort Höchst (460 ha, 50 ha Freifläche). Bild: Infraserv Höchst

Der größte unter den von Currenta betriebenen Chempark-Standorten ist das Werksgelände in Leverkusen (480 / 30 ha). Bild: Currenta

Am Standort Lingen im Emsland wird nicht nur Chemie hergestellt, sondern wird auch Strom und Dampf aus Kernkraft produziert. Von 500 ha Gesamtfläche sind 80 verfügbar. (Bild: RWE)

Der Chemiepark Marl landet mit einer Gesamftfläche von 650 ha auf Platz 6 unseres Rankings. Bild: Evonik

Der Standort Schwarze Pumpe in der Lausitz kommt auf 720 ha, von denen 70 ha verfügbar sind. (Bild: Vattenfall)

Der Industriepark Schwedt wird von der PCK Raffinerie beherrscht, die gleichzeitig Betreiber des 800 ha umfassenden Geländes ist. Bild: Werner Weber-Fotolia

Auf Platz 3 der Chemiestandorte landet das BASF-Gelände in Ludwigshafen (1000 ha). Nach jüngster Erhebung stehen dort noch 50 ha für neue Anlagen zur Verfügung. Bild: BASF
Erneuerbaren Energien wichtig für die Chemieindustrie
Mit dem Liefervertrag wolle Covestro „Anstöße für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland“ geben, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. Ohne grünen Strom könne die Chemiebranche „nicht ihren Beitrag leisten, damit Deutschland wie im Klimaschutzplan festgelegt bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgasneutral wird.“ Gleichzeitig zeige der Liefervertrag, dass „die deutsche Offshore-Windindustrie eine zuverlässige Quelle von grünem Strom ist“, meint Martin Neubert, Executive Vice President und CEO von Ørsted Offshore.
Auch der neue VCI-Chef Christian Kullmann hatte vor kurzem in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung die stärkere Versorgung der Chemieindustrie mit Ökostrom angesprochen. „Dazu müssten wir aber in Deutschland die Erzeugung aus Sonne und Wind weiter massiv ausbauen und die Stromkosten zugleich deutlich senken“, sagte Kullmann. „Auf dem heutigen Stand der Technik erscheint mir das illusorisch.“
(jg)
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