
Das bisherige Joint Venture unterhält zwei Geschäftsstandorte in Japan. (Bild: Covestro)
Bisher hielt Covestro 70 % der Anteile, die restlichen 30 % sicherte man sich nun für einen „mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag“. Mit der Übernahme will der Konzern seine Position in dem attraktiven Markt der Glasfaserbeschichtungen weiter stärken. „Das Marktsegment hat vor allem durch den Ausbau der Zukunftstechnologie 5G gewaltiges Wachstumspotenzial“, erklärte Thorsten Dreier, Leiter der Geschäftseinheit Coatings & Adhesives.
So werden 5G-Mobilfunkmaste über Glasfaserkabel an das Netz angebunden, um die Leistungsfähigkeit des neuen Mobilfunkstandards auszuschöpfen. Auch sonst kommen die von JFC hergestellten UV-härtenden Beschichtungen für Glasfasermaterialien vor allem in der Telekommunikationsindustrie zum Einsatz.
Die Anteile am Joint-Venture JFC hatte Covestro erst im April 2021 im Zuge der Akquisition des Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials vom niederländischen Chemiekonzern DSM übernommen. Das Joint-Venture wurde bereits seit einigen Jahren auf die operative Eigenständigkeit vorbereitet, da der JV-Partner JSR den Fokus auf seine anderen strategischen Geschäftsfelder verlagert hat. Bei JFC sollen sowohl die Produktion in Tsukuba als auch die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Kanagawa unverändert weitergeführt werden. Insgesamt umfasst das Unternehmen rund 65 Vollzeitstellen.