Markt

24. Jun. 2025 | 16:45 Uhr | von Nora Menzel

Synergien bei Portfolio, Organisation und Beschaffung

Covestro übernimmt Klebefilm-Hersteller Pontacol

Mit der Übernahme des Schweizer Herstellers Pontacol ergänzt Covestro sein Foliengeschäft um hochspezialisierte Flach- und Blasfolien. Grund für die Akquisition ist die steigende Nachfrage nach Folien in Märkten wie der Medizintechnik und der Mobilität.

Folienherstellung bei Covestro

Den Abschluss der Transaktion erwarten die beiden Parteien für das dritte Quartal 2025. (Bild: Covestro)

Covestro hat Ende Juni eine Vereinbarung zur Übernahme mit dem Schweizer Hersteller Pontacol unterzeichnet. Damit beabsichtigt der Chemiekonzern, sein Spezialfolien-Portfolio zu erweitern – um hochspezialisierte Flach- und Blasfolien. Im Rahmen der Abmachung übernimmt der Chemiekonzern zwei spezialisierte Produktionsstandorte in der Schweiz und in Deutschland, die sich auf unterschiedliche Folientechnologien konzentrieren.

Damit stärkt der Chemiekonzern sein globales Fertigungsnetzwerk, verbessert die regionale Verfügbarkeit von Klebefolien und erschließt zusätzliches Wertschöpfungspotenzial durch ergänzende Technologien sowie Synergien in zentralen Funktionen und der Beschaffung. Beide Parteien haben vereinbart, den Kaufpreis nicht offenzulegen und erwarten den Abschluss der Transaktion im dritten Quartal 2025.

Grund für den Verkauf

Die auf Klebstoffe spezialisierte LAS Gruppe, zu der der Klebefilm-Hersteller gehört, hat sich aus strategischen Gründen entschieden, sich auf zwei Technologiezentren zu konzentrieren: flüssige Klebstoffe und Schmelzklebstoffe. Die beiden Inhaber Unternehmensgruppe, Adrian Leumann und Stefan Leumann, begründen den Schritt damit, dass der Klebefilm-Hersteller über ein hervorragendes Produkteportfolio und Innovationspotenzial verfüge. Allerdings seien die heutigen Herausforderungen im internationalen Umfeld als Familien-KMU anspruchsvoll. Um dem Potenzial des Klebefilm-Herstellers gerecht zu werden, brauche es Investitionskraft, die über die Möglichkeiten der Familien-Holding hinausgehen würden.

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