August 2015
Bild: © ExQuisine – Fotolia

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Der Iran ist ein reiches Land. Nicht nur an Kultur und Geschichte, sondern auch an Bodenschätzen: Unter der Erde des Landes schlummern, so die Vermutung, die viertgrößten Erdölvorkommen der Welt; beim Erdgas könnte es sogar der zweite Platz hinter Rußland sein. Nur leider hilft das wenig, wenn man als Staat über Jahre vom Weltmarkt isoliert ist und keine für die Erschließung und Verarbeitung adäquate Ausrüstung kaufen darf. Das soll sich nun ändern und einige Anlagenbauer dieser Welt reiben sich bereits schon so stark die Hände, dass ihnen verboten wurde, sich im Ex-Bereich aufzuhalten. Aber auch andere Branchen haben die Zeichen der Zeit erkannt und wollen das darbende Land mit Errungenschaften der westlichen Welt versorgen.

Alles zu seiner Zeit?
Dazu gehören auch Fast-food-Ketten, die sich bei Iranern größter Beliebtheit erfreuen, wann immer sie sich fern den Landesgrenzen befinden – sei es in geschäftlicher Mission oder im Auslandssemester. Und da die Anbieter von Fertig-Bouletten in unseren Breitengraden gerade etwas unter Image-Schwund leiden, da sich die Menschen hierzulande versuchen immer gesünder zu ernähren, freuten sie sich gleich doppelt, als sie von der Entspannung zwischen dem alten Persien und der westlichen Völkergemeinschaft hörten. Double Cheeseburger für Rohani und eine Wundertüte für den Ayatollah! Doof nur, dass den Hardlinern des Regimes dann doch alles eine Ecke zu schnell ging und eine Burger-Filiale von Ronald McDonalds – dem „Symbol des Imperialismus und amerikanischen Kapitalismus“ – dann doch etwas zu viel Zumutung war. Vor allem, weil der Ableger der Fast-food-Kette direkt in der Hauptstadt Teheran frittieren wollte. Nun wurde das Projekt erst einmal gestoppt, stattdessen eröffnet am gleichen Standort jetzt  ein Schnellrestaurant namens „Superstar“. Eine Annäherung in kleinen Bissen.

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