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Zu den zehn Gründen, warum man einen Ingenieur oder eine Ingenieurin heiraten sollte, gehört laut Berufsverband VDI die Eigenschaft, dass „er/sie dich in Krisenzeiten nicht auf eine emotionale Achterbahnfahrt schicken wird“. An diese Feststellung musste ich neulich denken, als mir in einem Post auf dem Social-Media-Netzwerk Linkedin die Formulierung „ein magischer Moment“ entglitten war – und das bei der Beschreibung eines eher technischen Sachverhalts. Bin ich nach so viel Emotion überhaupt noch beziehungsfähig?
Auf der anderen Seite werden wir Tekkies ja aufgefordert „Emotionale Intelligenz“ zu entwickeln – und diese wird als durchaus hilfreich im Hinblick auf die Karriere im Speziellen und den Umgang mit Menschen im Allgemeinen gesehen. Und als Entschuldigung mag ich zudem anfügen, dass dem „magischen Moment“ schließlich ein „Pfad der Erleuchtung“ vorausgegangen war: Eine Formulierung, mit der schließlich jeder Nutzer der Hype-Zyklus-Systematik seit vielen Jahren ganz sorglos umgeht – und dazu zählen insbesondere Technologen und auch Ingenieure.
Und emotional waren Diskussionen um neue Erkenntnisse schon immer. Der Philosoph Arthur Schopenhauer stellte bereits vor vielen Jahren fest: „Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.“ Eine aufschlussreiche Ergänzung zum Gartner Hype Cycle.
Was die Sache vollends kompliziert macht, ist allerdings die Tatsache, dass Forscher unlängst zu den bisher bekannten sechs Kategorien für Emotionen „Glück, Trauer, Wut, Angst, Ekel und Überraschung“ noch 21 weitere hinzugefügt haben. Hier kann uns nur noch Automatisierungstechnik helfen: 27 Steuergrößen die zueinander in Abhängigkeiten stehen – das schreit nach einer KI-Lösung. Oder bin ich auch hier nur einem Hype aufgesessen?
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