Personen die du vielleicht kennst“ (facebook) oder etwas höflicher und professioneller: „Mitglieder die Sie kennen könnten“ (Xing) – dieser Hinweis treibt uns sozialen Netzwerkern regelmäßig die Schweißperlen auf die Strin. Soll ich wirklich meinen Chef „als Freund hinzufügen“? Soll ich die Kontaktanfrage des Idioten aus der Nachbarabteilung einfach wegklicken, mit dem ich angeblich 56 gemeinsame Freunde habe? Und was, bitte schön, ist davon zu halten, wenn ebendieser mehr als 900 Freunde hat und ich gerademal auf 34 komme?

Und dann noch die Sache mit dem Profil: Auf facebook der coole und hippe Szenegänger, der nichts anbrennen lässt, jedes Wochenende neue Handybilder einstellt (rechts jeweils die aktuelle Freundin im Arm, links wahlweise das „Desperados fancy extracool lemon“ oder den Jägermeister on the rocks (würg!) fest im Griff) und als „Personen, die mich inspirieren“ unter anderen Lady Gaga nennt. Ein und derselbe mimt auf Xing die durch und durch seriöse Führungskraft mit dem kompletten Bewerbungsprofil und natürlich der Mitgliedschaft in den richtigen Fachgruppen.

In Letzteren toben sich üblicherweise zwei, drei Inspirierte mit Sendungsbewusstsein aus, während 400 initial Interessierte einfach mal schauen, ob da was los ist. Getrieben von der Angst, etwas zu verpassen. Dass da nix los ist, liegt daran, dass 397 es genauso machen wie man selbst: Nur gucken, nicht anfassen! [AS]

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