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„Die deutsche Industrie am ökonomischen Abgrund“, „Die Wirtschaftskrise steht vor der Tür“, „Wir rüsten uns für die Sturmflut“. Das ist nur eine Auswahl Schlagzeilen, die wir aktuell zu lesen bekommen – wohlgemerkt alle aus „seriösen“ Quellen. Auch als Fachjournalisten wissen wir natürlich: „Only bad news are good news“. Verständlich ist die Motivation noch, wenn die Verhandlungsführer der Arbeitgeber in der Chemie-Tarifrunde auf eine „Rezession“ verweisen, obwohl diese technisch noch gar nicht vorliegt. Problematisch wird es aber spätestens dann, wenn sich die medialen Unkenrufe in eine self-fulfilling prophecy verwandeln. Denn noch immer gilt der Satz des Wirtschaftswunder-Vaters Ludwig Erhard: Wirtschaft ist zu 50 % Psychologie. Hier kommt also unser positiver Beitrag zum Wirtschaftswachstum:
Von Katzenbabys und guten Samaritern
Nach positiven Geschichten muss man sich auch gar nicht so lange umschauen. Zumindest außerhalb der deutschen Medien: Man findet sie etwa in den „Good-News“-Sektionen von Nachrichtenportalen wie der Huffington Post. Beispiele gefällig? Vier schwarz-weiße Kätzchen, die beim Hurrikan Michael in den USA durch eine zusammenbrechende Decke gefallen sind, wurden gerettet, und werden nun erfolgreich aufgepäppelt. Süß! Oder: Der Footballspieler Jeff Allen drohte ein Playoff-Spiel zu verpassen, da sein Auto eingeschneit war. Ein obdachloser „Samariter“ half ihm dabei, den Wagen zu befreien und wird nun mit einer Freikarte belohnt. Ein Vorbild dafür, was Zusammenarbeit bewirken kann.
Mehr „Feel-good“-Momente
Nun könnte man einwenden: Das hat alles recht wenig mit Wirtschaft zu tun. Auch wenn die Geschichte von dem mysteriösen Unbekannten, der zwei frierenden Pfadfinderinnen all ihre selbst gebackenen Kekse für 540 Dollar abkauft, schon stark nach „gutes Geschäft“ riecht.
Auch in der harten Wirtschaftswelt finden sich jedoch genügend „Feel-good“-Momente. Den Anfang haben wir mit unserer Nachricht gemacht, dass Deutschland laut Weltwirtschaftsforum auch 2019 wieder das innovativste Land der Welt ist. Wer hätte das gedacht? Und auch viele der Unternehmenszahlen, die derzeit wieder in der „Quartalsbericht-Saison“ die Mail-Server unseres Verlages in die Knie zu zwingen drohen und für rauchende Redakteursköpfe sorgen, lesen sich gar nicht so schlecht. Ich bin mir sicher, Sie finden weitere Beispiele. Sorgen Sie doch damit mal für gute Stimmung bei den Kollegen – und fördern damit sogar das Wirtschaftswachstum. Und keine Sorge: Auf unseren Nachrichtenseiten werden Sie auch in Zukunft keine Meldungen über gerettete Katzenbabys lesen. Schade eigentlich.
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